Egal wie das Aufstiegsduell gegen Schalke 04 ausgeht, es wird ein schönes Weihnachtsfest im Hause Walter. „Ich schenke für mein Leben gern. Wenn du in die strahlenden Kinder-Augen schaust, freut es mich sehr, macht es mich glücklich“, sagte HSV-Trainer Tim Walter im Podcast „Pur der HSV“. Seine Kinder Maxima, Lara und Lennart werden also sicher glücklich sein.
Ziemlich viel Freude bereitet Walter mittlerweile auch wieder den HSV-Fans. Nach einer kleinen Schwächephase haben sich die Hamburger gefangen, die Bundesliga-Rückkehr, die große Sehnsucht an der Elbe, scheint mit diesem Team doch möglich. Weil sie nach sechs Monaten unter Walter beim Traditionsklub mittlerweile offenbar die richtige Balance zwischen Spektakel und defensiver Stabilität gefunden haben.
„Die Grundvoraussetzung für das offensive Spiel, das wir machen, ist ja trotzdem die Defensive“, sagte Walter zuletzt über seinen Stil: „Wir versuchen, über die Grundordnung und Kompaktheit unser Spiel vorzubereiten.“ Und das klappte zuletzt richtig gut. Mit drei Heimsiegen in Serie hat sich der HSV zum Abschluss der Hinrunde auf Platz drei in der Tabelle vorgeschoben, zweimal in Folge spielte die Walter-Elf zu Hause zu Null, mit 17 Gegentreffern stellt der HSV vor dem Topspiel gegen Schalke (Samstag, 20.30 Uhr/Sport1 und Sky) die beste Abwehr der Liga.
Da Schalke punktgleich Vierter ist, überwintert der Sieger in den Top drei. Kein Wunder, dass Walters „voller Fokus“ noch einmal auf dem letzten Spiel des Jahres liegt. Und sein Team hat nach den Fortschritten zuletzt viel Selbstvertrauen gesammelt. „Natürlich haben sie ein gutes Team, aber wir müssen auf uns schauen. Ich will nicht sagen, dass wir der Favorit sind, denn das müssen wir erstmal bestätigen“, sagte Ludovit Reis: „Wenn wir unsere beste Leistung bringen bin ich aber sehr zuversichtlich, dass wir die drei Punkte in Hamburg behalten.“
Bei Schalke kehrt Trainer Dimitrios Grammozis beim Wiedersehen mit seinem Ex-Klub nach seiner Corona-Zwangspause auf die Bank zurück. Der PCR-Test des 43-Jährigen, der zwischen 1998 und 2000 für den HSV spielte, war negativ, bereits am Donnerstag leitete er wieder das Training in Gelsenkirchen. Fehlen wird den Königsblauen hingegen weiter Torjäger Simon Terodde, der im Vorjahr noch in Hamburg spielte. So oder so will der HSV seinen Weg fortsetzen. „Insgesamt ist es eine stetige Entwicklung“, sagte Walter.