Es war schon sehr cool, wie Darko Churlinov in der 80. Minute den hochschnellenden Nürnberg-Keeper Christian Mathenia umkurvte und zum 3:1 einschob. Für den FC Schalke 04 war es die Vorentscheidung, am Ende stand es 4:1. Die Königsblauen klettern zumindest für eine Nacht auf Rang drei.
Ebenso cool präsentierte sich der Matchwinner im Anschluss gegenüber Sky. Cool, aber auch erleichtert. „Die Erleichterung war schon da, als ich am Donnerstag keine Schmerzen hatte und trainieren konnte“, sagte Churlinov. Einen Monat musste er zusehen, eine Schulterverletzung zog ihn aus dem Verkehr. „Aber dann das Spiel“, schwärmte der 21-Jährige, „in der 80. Minute machen wir das 3:1 und da war es vorbei. Es hat mich sehr gefreut, mein erstes Tor für Schalke zu erzielen.“
"Ich versuche immer mein Bestes zu geben, egal was kommt, ich mache weiter und wie Sie sehen: die Tore kommen immer.“
Darko Churlinov
Es war eine bärenstarke Vorstellung der Leihgabe des VfB Stuttgart. Churlinov injizierte seiner Mannschaft Biss, Flair und natürlich Qualität. Unermüdlich ackerte er vorne im Angriff. Sein Solo vor dem 1:0 war eines, das man auf Schalke in den letzten Jahren kaum gesehen hatte. Sein Beinschuss im Sechzehner, das beinahe im 2:0 resultierte unterstricht seine Spielfreude. Und dann natürlich das Tor zum 3:1.
Für Churlinov war es nach einem schwierigen Start seiner Leihe auf Schalke auch etwas Genugtuung. Nur vier Mal stand er bisher in der ersten Elf, im DFB-Pokal gegen 1860 München wurde er nach 22 Minuten ausgewechselt. „Als ich zu Schalke kam, hatte ich nur ein Ziel im Kopf und das war, dass ich immer weiter mache, egal was passiert“, sagte der Offensivmann und betonte: „Ich bin hier auf Leihe. Ich versuche immer mein Bestes zu geben, egal was kommt, ich mache weiter und wie Sie sehen: die Tore kommen immer.“
Nächste Woche, Samstag 20.30 Uhr auswärts beim Hamburger SV, möchte er daran anknüpfen. Dann könnten einige aus dem großen Lazarett der Gelsenkirchener zurückkehren. Doch wer auf dem Platz steht, ist für Churlinov zweitrangig. „Es muss einfach jeder einzelne Spieler 100 Prozent geben. Wir haben genug Qualität in der Mannschaft. Wenn wir 100 Prozent geben, mache ich mir gar keine Sogen.“ Mit seiner Gelassenheit ist er bislang gut gefahren.