Seit Juli 2021 läuft Nassim Boujellab für den Zweitliga-Aufsteiger FC Ingolstadt auf. Der dreifache marokkanische Nationalspieler wurde für eine Saison vom FC Schalke 04 nach Ingolstadt verliehen. Bei der offiziellen Verkündung wurde das Ziel des Leih-Geschäfts offen formuliert: “Spielpraxis ist gerade für junge Spieler unersetzlich. Deshalb sind wir gemeinsam mit Nassim zu dem Entschluss gekommen, dass ein Wechsel nach Ingolstadt für ihn die beste Lösung ist“, erklärte S04-Sportdirektor Rouven Schröder damals.
Boujellab ist in Ingolstadt nur zweite Wahl
Bislang bleibt aber festzuhalten, dass Boujellab bei den Schanzern kaum Spielpraxis bekommt und die Leihe für beide Seiten nicht erfolgreich verläuft. Der Mittelfeldallrounder stand zwar fünfmal im Spieltags-Kader des FCI, gehörte aber nie zur Startelf. Viermal wurde er eingewechselt, beim 2:0-Sieg in Sandhausen schmorte der gebürtige Hagener gar 90 Minuten auf der Bank. Auch beim DFB-Pokal-Erfolg gegen Erzgebirge Aue (2:1) wurde er nicht berücksichtigt.
Aktuell hat Schalke somit keinen Nutzen aus dem Leihgeschäft innerhalb der 2. Liga gezogen. Das könnte Folgen haben. Denn: Boujellab steht beim Bundesliga-Absteiger noch bis zum 30.06.2023 unter Vertrag. Ohne die nötige Spielpraxis kann der 22-Jährige weder Selbstvertrauen tanken, noch sich für andere Klubs empfehlen und Schalke somit eine Ablösesumme einbringen. Es wird spannend, ob sich in den nächsten Wochen etwas an dieser Situation ändert.
34 Pflichtspiele für die Schalke-Profis
Der zentrale Mittelfeldspieler wechselte 2014 vom FC Iserlohn in die Knappenschmiede und schaffte in Gelsenkirchen den Sprung zum Profi. Für die Lizenzspielerabteilung der Knappen absolvierte Boujellab 34 Pflichtspiele (ein Tor, eine Vorlage), konnte sich aber nicht vollends durchsetzen. Die Leihe nach Ingolstadt sollte der Karriere neuen Schwung verleihen – bis dato erfolglos.