Zwar befindet sich der Pott-Klub noch immer in abstiegsbedrohten Tabellenregionen, doch sowohl Spieler als auch Verantwortliche freuen sich über die neu gewonnene Stabilität.
Drei Pflichtspiele, drei vorzeigbare Leistungen, vier Punkte mehr auf dem Konto: Nach diversen An- und Aussprachen zwischen Führungsebene und Mannschaft, schafft es der VfL Bochum immer besser, seinen Rhythmus zu finden. Nach dem wichtigen Heimsieg gegen Nürnberg war vor allem auch die erste Halbzeit beim FC St. Pauli mehr als ordentlich. Zwar präsentierte sich der VfL offensiv im zweiten Spielabschnitt bis zur Großchance durch Lee schwächer, der Punkt in Hamburg war am Ende aber verdient.
Torwart Manuel Riemann bilanzierte: „Mit dem Punkt können wir leben. Wir haben wieder einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht. In der zweiten Halbzeit waren wir dem Sieg fast ein bisschen näher - auch wenn St. Pauli vielleicht optisch überlegen war.“ Über den momentan positiven Eindruck der Mannschaft sagte Riemann weiter: „Wir haben uns ein gewisses Selbstvertrauen erarbeitet, das dürfen wir auch haben. Wie wir im Moment spielen, ist absolut tauglich für die zweite Bundesliga.“ Auch mit der jungen Viererkette (Osei-Tutu, Lorenz, Bella-Kotchap, Soares) zeigte sich der Schlussmann zufrieden: „Jeder ist wichtig für uns, wir brauchen über die Saison alle Spieler.“
Schindzielorz lobt Fans und mahnt
Teamkollege und Kapitän Anthony Losilla meinte in den Katakomben des Millerntorstadions: „Wir sind wieder stabil, es macht mehr Spaß. Wir hätten auch gewinnen können, aber mit dem Punkt können wir insgesamt zufrieden sein. Wir hatten unsere Chancen, aber auch St. Pauli hatte seine Gelegenheiten. Wir haben hinten wenig zugelassen, das war wichtig für uns.“ Initialzündung für die Leistungssteigerung seit dem vergangenen Montag sei die Partie im DFB-Pokal gegen die Bayern gewesen: „Das Spiel gegen Bayern hat uns gutgetan, da haben wir unsere Qualitäten gesehen. Diese Tugenden und diese Leistung wollen wir einfach Woche für Woche zeigen. In den nächsten beiden Heimspielen können wir viele Punkte holen, das ist unser Ziel.“
Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz fasste zusammen: „Es war ein ausgeglichenes Spiel und ein leistungsgerechtes Unentschieden.“ Im Anschluss lobte er die mitgereisten Anhänger für die Unterstützung: „Die Leistung unserer mitgereisten Fans war wirklich super, sie haben uns von den Rängen fantastisch unterstützt.“ Auch er habe den Eindruck, es sei ein neuer Zug in der Mannschaft, dennoch warnte der 40-Jährige: „Trotzdem sind wir noch immer in gefährlichen Tabellenregionen, müssen aufpassen und weiter hart arbeiten.“ Nach der Länderspielpause geht es für den VfL im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück weiter.