Überraschung beim VfL Bochum: Vereinslegende Paul "Slawo" Freier hat seine Trainertätigkeit bei der U16 der Bochumer aus freien Stücken beendet. Sebastian Schindzielorz, VfL-Geschäftsführer Sport, sowie Alexander Richter, Leiter des VfL-Talentwerks, haben dem Wunsch nach einer sofortigen Vertragsauflösung entsprochen. Wie der Verein am Dienstag mitteilte, waren private Gründe für den Rücktritt Freiers ausschlaggebend: "Die Erfahrungen, die ich im Jugendbereich als Trainer sammeln konnte, sind für mich sehr wertvoll und ich möchte sie auf keinen Fall missen. Allerdings habe ich festgestellt, dass Fußball nicht alles ist, was mich in meinem Leben erfüllt", wird der Ex-Profi auf der Internetseite des VfL zitiert.
Freier stand mit dem VfL Bochum vor Schalke 04
Der 39-jährige Freier hatte das Amt des Cheftrainer bei den B-Junioren (Jungjahrgang) erst im Sommer 2018 übernommen. Eine solide Hinrunde in der Westfalenliga schloss seine Mannschaft auf dem sechsten Platz ab und landete damit immerhin vor der U16 des FC Schalke 04.
VfL-Sportchef Sebastian Schindzielorz, der gemeinsam mit Freier sowohl in der Jugend als auch im Seniorenbereich an der Castroper Straße spielte, könne die Entscheidung seines ehemaligen Teamkollegen nachvollziehen: "Slawo ist VfLer durch und durch. Er hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, hat aber seine Wahl getroffen. Natürlich akzeptieren wir sein Votum, auch wenn wir ihn nur schweren Herzens ziehen lassen. Wir wünschen ihm alles Gute für seine weitere Zukunft. Selbstverständlich ist er beim VfL jederzeit herzlich willkommen."
Der in Polen geborene Freier spielte für den VfL zwischen 1999 und 2004 sowie 2008 und 2014 unter anderem in der Bundesliga und absolvierte 289 Spiele bei den Profis (28 Tore). Bereits von 2014 bis 2016 war der ehemalige Mittelfeldspieler im Bochumer Nachwuchsbereich als Trainer tätig, ehe er über die Stationen FC Iserlohn (Trainer U19) und FC Schalke 04 (Co-Trainer U19) wieder an der Castroper Straße landete. Für Deutschland absolvierte Freier 19 Länderspiele.
Autor: Martin Herms