Robin Dutt ist unter die Influencer gegangen. Auf dem sozialen Netzwerk Instagram postete der VfL-Trainer zwei Fotos, für das er Tannzapfen in taktischen Formationen in den Schnee gestellt hatte. Auf dem einen Bild war das gewohnte 4-2-3-1-System der Bochumer zu sehen, das andere Foto zeigte die Tannzapfen in einer 4-4-2-Formation. Unter dem Bild fragte Dutt: „Automatismen beibehalten und verfeinern oder Flexibilität dazu gewinnen?“ VfL-Neuzugang Simon Zoller hat unter dem Post seines Trainers zwar nicht geantwortet, beantwortete die Frage aber den anwesenden Journalisten beim Trainingsauftakt der Bochumer nach der Winterpause.
„Dass ich mich auch mit zwei Spitzen wohlfühle, ist kein Geheimnis. Aber vorne ist beim VfL viel Flexibilität, das kommt mir entgegen“, sagte der Ex-Kölner. Auch Dutt schätzt die Vielseitigkeit seines neuen Offensivmannes: „Er bringt Schnelligkeit mit rein, hat seine Fähigkeiten am Ball. Mit ihm, Silvere Ganvoula und Lukas Hinterseer haben wir drei Spieler, die ganz vorne spielen könnten. Aber wir haben ein funktionierendes System. Wir sind vorne nicht so starr. Ich brauche Spieler, die wissen, dass wir vorne einen großen Positionstausch haben.“
Angesprochen auf sein Bild auf Instagram lachte Dutt: „Ich habe nur meine in mir bohrenden Fragen in den Schnee gezeichnet. Dass es nicht ganz so viel Aufmerksamkeit erregt wie ein goldenes Steak, das weiß ich schon. Aber ich habe mein Bestes gegeben.“
Vorfreude auf Bochum, die Fans und Bier
Zoller, der beim VfL einen langfristigen Vertrag bis 2022 unterschrieben hat, äußerte sich fast schon erleichtert zu seinem Wechsel vom 1. FC Köln nach Bochum: „Ich hatte kein leichtes Jahr. Ich freue mich einfach, Fußball zu spielen und wieder wichtig zu sein. Mein Vertrag zeugt einfach von Wertschätzung - es ist ein tolles Gefühl.“ Während der laufenden Saison kam Zoller in Köln in der Zweiten Liga gerade einmal auf zwei Einsätze und 61 Minuten Spielzeit - zu wenig für die Ansprüche des 27-jährigen Stürmers. In Bochum will Zoller den Reset-Knopf drücken: „Ein bisschen Spielpraxis fehlt noch, aber ich habe mich nie hängen lassen und bin fit.“
Auf die Stadt Bochum und das Umfeld beim VfL freut sich Zoller besonders: „Bochum ist ein toller Traditionsklub, ich hatte super Gespräche mit dem Trainer und auch Sebastian Schindzielorz. Ich freue mich auf die Fans und auch auf die Mannschaft. Die verschiedenen Bierchen in Bochum werde ich auch noch kennenlernen.“ Sein voller Fokus gelte zunächst aber dem Training. Deswegen bleibt Zoller auch erst einmal noch in Köln wohnen: „Auf dem Hinweg habe ich 40 Minuten gebraucht - das ging noch. Wir werden uns aber später auch noch Sachen hier in der Nähe anschauen.“
Autor: Christian Hoch
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