"Warum seit einiger Zeit in der Bundesliga überwiegend Nachwuchstrainer verpflichtet werden, ist nur schwer nachvollziehbar", sagte der 65-Jährige der Bild-Zeitung: "Jugend-, Amateur- und Profi-Fußball sind für mich drei komplett verschiedene Paar Schuhe."
Deshalb habe er die Ernennung von Hannes Wolf (37) zum Trainer des Zweitligisten Hamburger SV mit einem "Kopfschütteln" zur Kenntnis genommen, so Magath. Dass Wolf, seit Dienstag im Amt, den HSV nach dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte zum direkten Wiederaufstieg führen soll, hält Magath "für äußerst schwierig". Denn "auch ein erfahrener Profitrainer kann nicht aus dem Stand eine Topjugendmannschaft umgehend zur Meisterschaft führen", sagte der ehemalige Spieler und Trainer der Hanseaten.
Erfahrung sei bei dem Trainer-Job "unglaublich wichtig". Bei einer Herz-Operation würde man sich schließlich auch für "den erfahrenen Arzt und Operateur, der das schon 1000-mal gemacht hat" entscheiden, statt für "den jungen Arzt, der gerade mit Auszeichnung sein Studium beendet hat", lautete Magaths Erklärung. sid