Der VfL Bochum ist endgültig im Tal der Tränen angekommen. Die Bochumer patzten nach der Niederlage gegen den MSV Duisburg nun auch gegen Arminia Bielefeld im eigenen Stadion und müssen sich nach dem 0:1 (0:0) auf einen langen und harten Abstiegskampf einrichten.
Würde man das Hausmannskost nennen, täte man Millionen Köchen und Köchinnen mit dem Hang zum Herzhaften bitter Unrecht. Was der VfL Bochum und Arminia Bielefeld gestern im Ruhrstadion boten, war Fußball der sehr schlichten Sorte. Dass die Bielefelder Pyromanen auf den Tribünen stimmlich im Vorteil waren, ist leicht zu erklären, denn nur noch die ganz hartgesottenen VfL-Anhänger pilgern inzwischen die Castroper Straße hinauf.
Die Körperspannung stimmte immerhin diesmal bei den VfL-Profis, die sich einige Halbchancen mehr erkämpften als erspielten, aber auch Glück hatten, als die offensiv harmlose Arminia in Person von Patrick Weihrauch vor dem Bochumer Tor auftauchte. Den Gastgebern fehlte auf der anderen Seite ebenfalls wiederholt ein kleines Stück zum großen Glück. Mal war Robbie Kruse knapp im Abseits, mal kam Johannes Wurtz einen Schritt zu spät, mal scheiterte Anthony Losilla an Arminias Schlussmann Stefan Ortega. Der nach Kaiserslautern schwächste Angriff der Zweiten Liga kam auch gegen die abwartend agierenden Ostwestfalen nicht zum gelungenen Abschluss.
Hartherz erzielt das Tor des Tages
Das setzte sich nach dem Seitenwechsel fort, diesmal aber zunächst bei den Gästen. Jan Gyamerah stoppte Keanu Staude im letzten Moment, und Weihrauchs Kopfball verfehlte das Bochumer Tor nur um Haaresbreite. Und dann kam die Szene, die den Gastgebern richtig weh tat. Florian Hartherz ließ VfL-Schlussmann Felix Dornebusch mit seinem wunderbaren Freistoß in den Winkel keine Chance. Den Hausherren fehlten anschließend die Mittel, das Blatt noch zu wenden.