Der 23-jährige Wittener, der seit Juli 2013 zum Profikader an der Castroper Straße gehört, kam gegen Aue und Union Berlin nur zum Einsatz, weil sich Manuel Riemann verletzte. Dornebusch konnte jeweils überzeugen. Riemann befindet sich jedoch wieder im Lauftraining und könnte am kommenden Wochenende in Regensburg wieder im VfL-Tor stehen.
Sollte Dornebusch, dessen Vertrag in Bochum bis zum Sommer 2019 läuft, wieder auf der Bank Platz nehmen müssen, dann könnte es gut sein, dass der Schlussmann im Winter einen Vereinswechsel ins Visier nehmen wird. Das verrät Dornebusch im RevierSport-Interview. Bereits im Sommer hatte der Keeper Anfragen aus Dänemark (FC Nordsjaelland) und Bochums Zweitliga-Konkurrent SV Sandhausen vorliegen. Der VfL legte jeweils sein Veto ein.
Felix Dornebusch, wie bewerten Sie das 2:1 gegen Union Berlin? Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir hatten als Mannschaft eine positive Einstellung und konnten auch die Fans wieder auf unsere Seite ziehen. Wenn man die Kurve im Rücken hat und nachher mit ihr feiern kann, macht das Gewinnen doppelt Spaß.
Etwas ärgerlich, dass Sie nicht zu Null spielen konnten? Ja, klar. Für einen Torwart ist das immer ärgerlich. Das Gegentor ist zu einfach gefallen. Unsere Kette wurde durchbrochen und Sebastian Polter hat das Tor gemacht. Da haben wir uns als Kollektiv schlecht angestellt. Viel wichtiger ist, dass wir zurückgekommen sind.
Zurückgekommen ist ein gutes Stichwort: Wie sehr haben Sie sich über die Rückkehr ins VfL-Tor gefreut? Ich spiele Fußball, um im Tor zu stehen und nicht auf der Bank zu sitzen. Natürlich freue ich mich nicht, wenn sich mein Mannschaftskollege Manuel Riemann verletzt. Wenn ich jedoch gebraucht werde, dann bin ich da. Ich glaube, dass ich das in den fünf Einsätzen in dieser Saison bewiesen habe.
Haben Sie Sorge, dass Riemann schnell wieder fit wird und Sie zurück auf die Bank müssen? Natürlich wäre es enttäuschend, wenn ich wieder auf der Bank Platz nehmen müsste. Aber ich hoffe auch, dass Manuel wieder schnell fit wird. Gesundheit ist im Leben das Wichtigste. Sportlich gesehen habe ich meinen Job ordentlich erledigt. Das Spiel gegen Darmstadt war gut, gegen Heidenheim und Nürnberg habe ich drei Standard-Gegentore bekommen. Das war unglücklich.
Was heißt das? Ich bin jetzt 23 Jahre alt und habe beim VfL über 80 Pflichtspiele auf der Bank gesessen. In diesem Alter kann es nicht mehr mein Anspruch sein, nur die Nummer zwei zu sein. Die Zeit ist vorbei. Ich will spielen.
Fühlen Sie sich denn schlechter als Manuel Riemann? Wir haben ein kollegiales Arbeitsverhältnis. Jeder will spielen, das ist doch klar. Ich fühle mich auf Augenhöhe. Letztendlich muss aber der Trainer entscheiden, wer im Tor steht. Ich hoffe natürlich, dass die Entscheidung für mich positiv ausfällt.
Falls Sie in den letzten zwei Spielen vor dem Winter wieder auf die Bank müssen, könnte es dann sein, dass Sie den VfL in der Winterpause verlassen? Am liebsten wäre es mir, beim VfL Bochum zu spielen. Das ist meine Stadt, hier bin ich groß geworden. Meine Freunde leben hier, meine Familie sind Bochum-Fans, ich bin VfL-Fan. Die Stadt und die Leute liegen mir am Herzen. Für Bochum zu spielen, ist für mich immer noch das Größte. Aber klar ist natürlich auch, dass ich an meine Karriere denken muss. Für meine Entwicklung ist es elementar wichtig, dass ich Spielpraxis erhalte. Wenn das beim VfL nicht klappen sollte, dann müsste ich schon mal über Alternativen nachdenken.