Die sportliche Leistung des selbst ernannten Aufstiegsanwärters zeigte in Absprache mit Chefcoach Ricardo Moniz fünf Fußball-Profis einen Tag nach der heftigen 0:3-Heimpleite gegen Aufsteiger RB Leipzig vorerst die Rote Karte.
"Diese disziplinarische Maßnahme war notwendig", kommentierte Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner die überraschende Aktion, die Torhüter Gabor Kiraly und Vitus Eicher sowie die Feldspieler Daniel Adlung, Yannick Stark und auch Kapitän Julian Weigl auf unbestimmte Zeit in das eigene Regionalligateam zu versetzen. "Die Gründe haben wir intern mit den Jungs besprochen und ihnen mitgeteilt, dass sie vorläufig mit der U21 trainieren", erklärte Poschner.
"Respekt ist immer die Basis"
Die fünf Akteure erwarte darüber hinaus ebenso wie Abwehrspieler Gary Kagelmacher eine Geldstrafe, kündigte Poschner an. Torwart Kiraly wollte seinem Teamkollegen Kagelmacher am Sonntag nach dem Treffer zum 0:2 auf dem Spielfeld an den Kragen gehen. Der Ungar sah für die Unsportlichkeit vom Schiedsrichter die Gelbe Karte. Teamkollege Christopher Schindler versuchte, den Streit zu schlichten. Trainer Moniz beklagte nach der Partie einen noch fehlenden Zusammenhalt.
Die Suspendierung von Routinier Kiraly soll sich allein in dem Streit mit Kagelmacher begründen. Bei Eicher, Adlung, Stark und Weigl habe die Versetzung ins Regionalligateam nichts mit Training oder Spiel zu tun, hieß es auf dem Vereinsgelände. Poschner sprach von einer Maßnahme auf unbestimmte Zeit, die Tür sei auf beiden Seiten offen. "Du kannst miteinander verlieren, aber Respekt ist immer die Basis", betonte Trainer Moniz.
Sportlich haben sich die "Löwen" zunächst einmal geschwächt: Neuzugang Stefan Ortega von Arminia Bielefeld muss sich nun gegen Kiel anstelle von Kiraly im Tor bewähren. Der Weigl-Stellvertreter Christopher Schindler muss nun als Kapitän vorangehen.