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Bieler: Hertha-Vertrag bis 2008 / "Nicht verrückt machen lassen"
"Mit RWE die Klasse halten, nichts ist jetzt wichtiger"

Bieler: Hertha-Vertrag bis 2008 / "Nicht verrückt machen lassen"
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Zwischen den Stühlen! Da sitzt aktuell Pascal Bieler. Auf der einen Seite hat der 21-Jährige überhaupt keine Lust, sich mit Rot-Weiss Essen einen Abstieg in seinen Lebenslauf vermerken zu lassen, andererseits endet das Ausleihgeschäft des Traditionsclubs mit Hertha BSC Berlin am 30. Juni, dann greift wieder der Kontrakt mit den Hauptstädtern, bei denen er zwischen 2004 und 2006 bereits im erweiterten Bundesligakader stand, dort allerdings noch nicht zum Einsatz kam, sondern 64 Mal (drei Tore) im Regionalliga-Nord-Team agierte. Für RWE absolvierte der aktuelle U20-Nationalspieler in dieser Spielzeit 29 Matches in der zweiten Liga - vier kommen noch dazu, vier ganz entscheidende, angefangen am kommenden Montag, 30. April ab 20.15 Uhr im Georg Melches-Stadion gegen Aufstiegsanwärter Hansa Rostock (live im DSF). RevierSport unterhielt sich mit Bieler.

Pascal Bieler, wie ist die Stimmung nach dem letztendlich nicht toll gelaufenen Spieltag, der trotz eines Punktgewinns beim 0:0 in Aue wieder einen kritischen Abstiegsplatz einbrachte?

Das Wochenende ist gegen uns gelaufen, das ist richtig. Die Konkurrenz hat gepunktet. Aber es ist doch so: Vier Matches gibt es noch, die Ausgangssituation ist nicht großartig anders, wir müssen einfach unsere Zähler holen. Schwer genug, oder?

Klar, aber wir dürfen nur von Begegnung zu Begegnung schauen, müssen versuchen, die Duelle zu gewinnen.

Letztendlich hat sich durch den letzten Spieltag die Gruppe der bedrohten Clubs wieder vergrößert.

Es sind noch ein paar dabei, Koblenz und Offenbach, die haben jetzt auch wieder Druck. Die TuS hat den Coach entlassen, will auch noch einmal alles probieren. Wir sind schon während der kompletten Spielzeit unten drin, wir kennen das. Am Montag wollen wir gegen Rostock erfolgreich sein, um das zu ändern. Das Match von Hansa gegen Karlsruhe haben wir uns am Montag am Fernseher angeschaut, so was gehört zur Vorbereitung, man muss sich ein Bild vom Gegner machen. Ist die Erinnerung an das Hinspiel noch da?

0:2 im Ostsee-Stadion. Damals fingen wir nicht schlecht an, kassierten durch eine Standard-Situation das 0:1, das war eine Phase, wo nicht viel bei uns lief. Aktuell sind wir eigentlich ganz gut dabei, haben auch richtig gepunktet. Vor allen Dingen gegen die großen Teams haben wir immer gut ausgesehen. Angst haben wir deshalb bestimmt nicht vor dem nächsten Montag. Auch in der Hinrunde haben wir gegen die Favoriten immer prima Kritiken bekommen, in der Rückrunde haben wir das auch endlich in Zähler umgesetzt.

Die Liga zwei ist nichts für Leute mit Blutdruckproblemen, oder?

Das ist schon kurios manchmal, oben und unten. Deshalb gilt für uns, voll konzentriert weiterzuarbeiten, es darf sich keiner verrückt machen lassen.

Was hören Sie von Hertha BSC Berlin, wo Sie noch bis 2008 unter Vertrag stehen?

Dazu kann ich auch noch nicht viel sagen, so richtig weiß ich nicht, was ich in der kommenden Spielzeit mache. Es sieht so aus, dass ich erst einmal zur Hertha zurück muss, ob ich dort dann auch auflaufe, das ist noch nicht raus. Das hängt auch von Berlin ab, ob ein neuer Coach kommt, der Club hat zurzeit selbst genug Schwierigkeiten. Ich habe noch nichts gehört.

Und RW Essen?

Natürlich ist das auch eine gute Option, schließlich gefällt es mir in der Stadt, es macht Spaß. Als ich geholt wurde, ging es bekanntlich richtig fix. Ich weiß noch nicht, wie das weiter geht.

Legen wir uns doch einmal fest, in der dritten Liga wollen Sie nicht spielen!

Natürlich nicht, klar will ich oben agieren. Allerdings will ich auch nicht unbedingt zurück nach Berlin, dort vielleicht wieder bei den Amateuren landen, vielleicht in der Oberliga auflaufen, wenn die Truppe noch absteigt. Es wäre für Ihren Fortgang unlogisch.

Richtig, ich bin zu RWE gekommen, um mich weiter zu entwickeln. Aber das ist jetzt egal, es geht darum, mit dem Club die Klasse zu halten, nichts ist wichtiger. Dann konnt der Rest von alleine.

Pascal Bieler zum MSV Duisburg, so lautete die Boulevard-Schlagzeile - jetzt hörte man vom MSV: Da war nichts dran!

Ich wusste davon auch nichts, es waren offenbar mehrere Sachen in der Diskussion. Aber bei mir hat sich niemand gemeldet, das ist für mich entscheidend.

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