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1. FC Union Berlin
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15:30 |
VfL Bochum
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Jens Fricke von der Presseabteilung des VfL trat eine Viertelstunde nach Spielende vor die rund ein Dutzend Bochumer Medienvertreter mit den Worten: “Kapitän Andreas Luthe lässt euch ausrichten, dass heute kein Spieler für ein Interview bereit steht.“ Erst auf dem Platz hilflos- dann vor der Öffentlichkeit sprachlos. So vermittelt man den Eindruck, dass man leblos ist.
Als Bochums Trainer Karsten Neitzel auf der Pressekonferenz mit dieser Maßnahme seiner Spieler konfrontiert wurde, zeigte er sich völlig überrascht: “Davon weiß ich nichts.“ Pressesprecher Christian Schönhals versuchte zum Abschluss der Pressekonferenz die Wogen zu glätten: „Die Spieler bitten aus Enttäuschung darum, sich eine Auszeit nehmen zu dürfen. Sie stehen am Samstag wieder wie gewohnt zur Verfügung.“
Der Wahrheit die Ehre: Bisher haben die VfL-Akteure auch nach den bittersten Niederlagen wie bei dem 0:4 in Paderborn oder beim 1:6 in Aue nach den Spielen Rede und Antwort gestanden, so dass der Vorgang am Freitagabend zwar nicht entschuldbar aber nachvollziehbar ist. Zumindest für Vorstand Jens Todt: „So etwas hat es bei uns bisher noch nicht gegeben, aber ich versichere, dass dies einzig und allein aus einer tiefen inneren Enttäuschung über die eigene Leistung entstanden ist und aus Selbstschutz. Es ist ein einmaliger Vorgang, der sich nicht wiederholen wird. Dass die Mannschaft am Boden ist, kann doch jeder nachvollziehen, immerhin haben sie sich noch nach dem Spiel von ihren Fans verabschiedet.“
Vielleicht ist es ganz gut, dass am Samstag und Sonntag alle Bochumer Medienvertreter auf weitere Kontaktsuche zu den Spielern verzichteten. Das Angebot, die Spieler Samstag zu interviewen, wurde jedenfalls geschlossen ignoriert. Irgendwie erinnerte das Verhalten der Akteure an den Titel des Films „Das Schweigen der Lämmer.“
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