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VfL: Kramers Zukunft weiter ungeklärt
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Nach der 0:2-Niederlage am Ostersamstag in Berlin stellte sich Christoph Kramer nach dem Abpfiff den Fragen der Bochumer Journalisten.

Unbemerkt hatte er dabei in seiner rechten Hand ein Trikot von Hertha BSC. Ginge es nach dem Willen des Fast-Erstligisten, dann würde der defensive Mittelfeldspieler in der kommenden Spielzeit ein Trikot mit seinem Namen an der Spree tragen. Doch noch hat sich der Spieler über seine sportliche Zukunft nicht entschieden. Fakt ist: Bayer Leverkusen hat signalisiert, dass sie Christoph Kramer gerne noch ein weiteres Jahr ausleihen würden, bevor sie ihn zurückholen.


Unklar ist allerdings, wohin die Reise geht. Das entscheidet letztlich Kramer selbst und sollte der VfL den Klassenerhalt schaffen, dann sind die Aussichten für Jens Todt, Kramer für ein weiteres Jahr an Bochum zu binden, gar nicht so schlecht. Dennoch: Hertha, Eintracht Braunschweig, die SpVgg Greuther Fürth, aber auch der SV Werder Bremen sollen ein Auge auf Kramer geworfen haben. „Zur Stunde weiß ich noch nicht, was ich machen werde“, erklärt Kramer ehrlich.

Bei Klassenerhalt könnte sich Kramer durchaus vorstellen, weiterhin in Bochum zu bleiben: „Was soll ich für ein Jahr meinen Lebensmittelpunkt verlagern, wenn ich danach sowieso nach Leverkusen zurückkehre?“, fragt der defensive Mittelfeldspieler.

Scheint fast so, als verspüre Kramer keine große Lust auf Umzugsstress und einen möglicherweise harten Konkurrenzkampf in seinem zukünftigen Team. Vielleicht ist die ungewisse Zukunft ja der Grund, warum Kramer am Samstag eines seiner schwächeren Spiele im VfL-Trikot bot. Der „Sechser“, der zuletzt gegen Braunschweig wegen der fünften gelben Karte pausierte, wirkte fahrig, zuweilen unkonzentriert und fand einfach nicht zu seiner Leistung. „Aber wir sind auch in beiden Halbzeiten mit den schnellen Gegentoren denkbar schlecht gestartet“, merkt Kramer an. „Danach kamen wir dann besser ins Spiel, aber so etwas reicht gegen Hertha nicht aus.“

"Jetzt will ich kein Lob mehr hören und lesen, sondern einfach nur noch drei Punkte gegen Aue“

Der 22-Jährige war realistisch genug, die Leistung seines Teams und auch die eigene nüchtern zu analysieren. „Wir haben in den letzten Wochen viele gute Spiele gemacht, aber nicht gepunktet. Jetzt haben wir schlecht gespielt.“ Und dann blickte der Defensivmann auf die wichtige Partie am nächsten Freitag gegen Aue: „Beide Teams stehen mächtig unter Druck. Wir sind in den letzten Spielen oft für unsere guten Leistungen auch medial gestreichelt worden. Jetzt will ich kein Lob mehr hören und lesen, sondern einfach nur noch drei Punkte gegen Aue.“

Trotzdem weiß auch Kramer, dass das Spiel kein Selbstläufer wird: „Das 1:6 aus dem Hinspiel sollte uns den Kopf frei machen und zugleich Ansporn für die lebenswichtige Partie sein.“ Was dann besser werden muss, hatte Kramer erkannt: „Wir müssen noch mehr arbeiten, viel besser verteidigen und kompakter stehen.“

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