In Sachen Wetter wurden die Spieler dann auch am Samstag nicht enttäuscht. Die elektronische Anzeige im Fahrstuhl versprach für den Tag eine 97-prozentige Regenwahrscheinlichkeit. Nach einem Blick aus dem Fenster konnte man schon am Morgen wetten, die Wahrscheinlichkeit liegt bei mindestens 100 Prozent. Und es kam noch schlimmer. Denn das Training am Nachmittag musste wegen Gewitters abgebrochen werden. Beim zweiten Versuch gab es einen Stromausfall, dann noch ein Gewitter, so dass Neitzel irgendwann die Faxen dicke hatte und das Training endgültig abgebrochen hat.
Positiv zu notieren: Der Rasenplatz ist ansonsten klasse, alle 25 mitgereisten Spieler sind im Training, daran konnte sich selbst Urgestein Marcel Maltritz nicht erinnern. Zwar glichen nach 90 Trainingsminuten die Spieler nach der morgendlichen Einheit einer Gruppe von Pudeln, denen der Fön gestohlen wurde, aber Trainer Karsten Neitzel war dennoch begeistert.
Nebenbei bleibt den Bochumern auch noch Zeit für kleine Wettspielchen: Lukas Sinkiewicz ist der erste Wettkönig, hat er es doch geschafft, eine geschlagene halbe Stunde die Klappe zu halten. Maltritz hatte dagegen gewettet und lapidar festgestellt. "Sinke, du könntest auch Staubsaugervertreter werden."
Überhaupt ist die Türkei eine Begegnungsstätte. 17 von 18 Zweitligisten bereiten sich rund um Antalya auf die Fortsetzung des Spielbetriebs Anfang Februar vor. Lediglich Union Berlin hat die Reise in die Türkei verweigert, möglicherweise drohen jetzt Sanktionen von der DFL. Auf dem Trainingsplatz nebenan arbeitete am Samstagvormittag übrigens Noch-Erstligist FC Augsburg.
Für viele VfLer die Gelegenheit, die alten Kumpels Kevin Vogt und Matthias Ostrzolek einmal kurz zu begrüßen, während "Sinke" bei seinem alten Verein nicht mehr ganz so viele Spieler kennt. Und weil der Nachmittag wieder Regen verspricht, freuen sich alle auf die Sonne, die derzeit allerdings nur auf den diversen I-Phones zu erkennen ist.