Die Blicke und so mancher Kommentar auf dem Weg von der Kabine zum Trainingsplatz und zurück machen deutlich, dass die Stimmung mehr und mehr ins Negative kippt. Der Abwehrrecke hat dafür Verständnis. „Gegen Berlin war das einfach zu wenig. So etwas kann man im eigenen Stadion nicht anbieten und das darf sich auch nicht wiederholen.“
Aber Sinkiewicz versichert, dass in der Mannschaft keine Gleichgültigkeit herrscht. „Ich kenne keinen, dem nicht bewusst ist, welche Bedeutung die nächsten drei Spiele haben. Wir müssen in Aue gewinnen und, da sind wir bei der einfachsten Sache der Welt, dazu brauchen wir endlich ein Tor. Denn Tore sind durch nichts zu ersetzten.“ Was in Aue auf sein Team zukommt, gehört zu den elementarsten Dingen eines Profifußballers. „Das heißt ja nicht nur Abstiegskampf, sondern da sollte man auch Leidenschaft und Herzblut im Spiel zeigen.“
Die Trainerdiskussion hält „Sinke“ derzeit für fatal. „Es ist doch klar, dass wenn die Ergebnisse nicht stimmen, nach Ursachen geforscht wird. Dem einen Fan trainiert der Coach zu viel, dem anderen zu wenig. Doch meist haben die, die das beurteilen, noch nie eine Einheit gesehen. Irgendwie ist das auch ein Ausdruck der Ratlosigkeit. Ich kann nur versichern, dass das Verhältnis zwischen Trainerstab und Mannschaft völlig intakt ist. Deshalb sind wir als Team gefordert.“
Und dann kommt Sinkiewicz wieder zum Hauptübel zurück. „Der Ball muss über die Linie. Chancen hatten wir bis auf das Spiel gegen Berlin reichlich. Vielleicht wäre schon ein einfacher Führungstreffer der Befreiungsschlag.“ Dabei will Sinkiewicz schon in Aue wieder helfen. Die Sprunggelenksverletzung, die vergangene Woche wieder auftrat, ist bis zum Wochenende wohl ausgeheilt.