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VfL Bochum
Philipp Bönig vor ungewisser Zukunft

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VfL: Philipp Bönig vor ungewisser Zukunft

Ein gefühltes Jahrzehnt kickt Philipp Bönig, der im Sommer 2003 vom MSV Duisburg an die Castroper Straße wechselte, beim VfL. Es könnte seine letzte Saison sein.

Der sympathische Bayer hat Höhen (Uefa-Cup) und Tiefen (Abstieg) erlebt und ist in neun Jahren zu einem echten VfLer geworden. Am Dienstag feierte der Bayer aus Erding seinen 32. Geburtstag. Grund genug sich mit dem Linksfuß im Tucholsky auf eine Orangensaftschorle zu treffen, um über seine Zeit beim VfL, seine Verletzungen und seine ungewisse Zukunft zu reden.

Philipp Bönig, wie geht es Ihnen?

Ganz prima, ich bin wieder richtig gesund. Endlich schmerzfrei zu sein ist für mich im Moment das Größte. Jedes Training macht mir Spaß. Ich habe schon fast nicht mehr daran geglaubt, dass ich noch einmal gesund werde.

Erst seit wenigen Wochen wieder fit

Waren die letzten zwei Jahre waren eine reine Leidenszeit für Sie?

Das kann man so stehen lassen. Fünf Monate bin ich wegen einer Schambeinverletzung, sechs Monate wegen einer Ellenbogenverletzung und zuletzt ein halbes Jahr wegen eines Bruchs des Kreuzbeines - ich wusste gar nicht, dass es so was gibt - im Rücken ausgefallen. Ich war also mit kleinen Unterbrechungen fast zwei Jahre verletzt und bin erst seit wenigen Wochen wieder richtig gesund.

Ihr Vertrag läuft aus. Wie geht es weiter?

Diese Frage kann ich zur Stunde nicht beantworten. Meine ganzen Gedanken haben sich bisher nur darum gedreht, wieder gesund zu werden, weil ich weiter Fußball spielen möchte. Zur Stunde weiß ich wirklich nicht, wie es weiter geht.

Hat es denn schon Gespräche mit dem Club gegeben? Ein lockeres Gespräch hatte ich mit Jens Todt vor einigen Monaten. Weitere Gespräche werden sicher folgen.

Was machen Sie, wenn Ihr zum Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird?

Das weiß ich nicht, aber damit muss ich rechnen. Fakt ist, dass ich seit August letzten Jahres in Rostock keinen Einsatz mehr hatte und es seitdem auch keinen Leistungsnachweis mehr von mir gibt. Außerdem hat mich Trainer Andreas Bergmann noch nicht einmal in einem Zweitligaspiel erlebt. Das ist natürlich eine ernüchternde Bilanz und ganz realistisch muss ich mich mit dem Gedanken vertraut machen, dass mein Vertrag beim VfL nicht verlängert wird. Damit muss ich mich auseinandersetzten und deshalb ist meine Zukunft völlig offen. Ganz ehrlich, ich würde gerne noch weiter Fußball spielen.


Der Ehrgeiz ist also noch vorhanden. Können Sie sich denn auch vorstellen, noch einmal in einem andere Trikot, als dem des VfL aufzulaufen?

Ich war so oft weg vom Fenster und habe mich immer wieder zurückgekämpft. Bochum noch einmal zu verlassen, wäre eine schwere Entscheidung. Denn der VfL ist seit fast einem Jahrzehnt mein Verein.

Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Spiel im VfL-Trikot?

Ja, noch sehr gut. Wir spielten damals in Wolfsburg, mein Vater und meine Brüder waren dabei. Das war ein sehr emotionaler Moment. Ich hatte eine Gänsehaut, aber leider haben wir 2:3 verloren.

Und welches war Ihr größtes Spiel?

Ein 2:0-Sieg gegen Frankfurt. Damit haben wir damals den Klassenerhalt geschafft.

Welche waren ihre bittersten Niederlagen?

So kurios es klingen mag. Das 1:1 gegen Lüttich und der Abstieg beim 0:3 gegen Hannover.

Und wer war der beste Spieler, mit dem Sie bisher zusammengespielt haben?

Ohne wenn und aber – Dariusz Wosz. Es war für mich ein Fest mit ihm auf der linken Seite zusammenzuspielen.

Was machen Sie, wenn der VfL im Juli 2012 das Training für die kommende Spielzeit aufnimmt?

Ich wäre überglücklich, wenn ich dann als Spieler auf dem Platz stehen würde. Aber damit kann ich zur Stunde nicht rechnen. Alles andere wird sich in den nächsten Wochen klären. Das werden jetzt sicherlich ganz wichtige Wochen für mich.

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