Energie Cottbus hat eine Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga verpasst. Die Lausitzer trennten sich am 32. Spieltag der 2. Bundesliga im brisanten Ostderby von Dynamo Dresden 0:0 und mussten die Aufstiegsfeier vorerst verschieben. Energie benötigt nun aus den letzten beiden Partien noch einen Sieg, um drei Jahre nach dem Abstieg die Rückkehr ins deutsche Oberhaus aus eigener Kraft perfekt zu machen.
Für Dresden hingegen ist selbst der Punktgewinn angesichts von vier Zählern Rückstand auf das rettende Ufer im Kampf um den Klassenerhalt fast schon zu wenig.
Die etwa 19.000 Zuschauer im Stadion der Freundschaft fragten sich, welche Mannschaft um den Aufstieg und welche um den Klassenerhalt spielt. Die abstiegsbedrohten Dresdner suchten von Beginn an ihr Heil in der Offensive und stellten die zweitbeste Abwehr der Liga vor erhebliche Probleme. Die größte Chance resultierte aus einem Missverständnis zwischen dem herausstürmenden Energie-Torhüter Tomislav Piplica und Kapitän Gregg Berhalter, der jedoch die Bogenlampe von Pavel Pergl aus 35 Metern von der Linie kratzte und damit seinen Fehler wieder gut machte.
Beim Gastgeber wurde der gelb-gesperrte Sergiu Radu, mit zwölf Saisontreffern bester Energie-Schütze, als Anspielstation im Sturm schmerzlich vermisst. Im zweiten Spielabschnitt erhöhte die Mannschaft von Trainer Petrik Sander den Druck und setzte sich in der in der gegenerischen Hälfte zunächst fest. Die Angriffsbemühungen blieben aber Stückwerk und brachten die Dynamo-Abwehr nicht in Gefahr.