Am späten Montagabend haben sie in Duisburg alle noch mal richtig durchgepustet. Als Greuther Fürth im Nürnberger Lokalderby noch gegen Punkteteilung gegen den FCN schaffte, war klar, dass an der Tabellenspitze keiner so richtig davon zieht.
Vorerst wiederholt sich Geschichte offenbar nicht. Denn früher, als der MSV schon mal in die Bundesliga aufsteigen wollte, wurden Patzer, wie sie die Duisburger am vergangenen Freitag beim 1:2 in Aachen hinlegten, in Regel mit Siegen der unmittelbaren Aufstiegskonkurrenz bestraft. Bereits Ende September war der MSV-Zug nach oben in den letzten Jahren abgefahren, die Zebras fanden sich stattdessen im Abstiegskampf wieder.
Jetzt spuckt die Tabelle zwar ein zwiespältiges Bild aus, die Situation scheint aber eine andere. Denn das Team macht einen selbstbewussteren Eindruck als die Vorgänger-Mannschaften. Im Training wird engagiert gearbeitet, anschließend ein bisschen rumgemotzt und dann wieder viel gelacht. Alles in allem scheinen die Zebras an sich zu glauben. "Kotzt Euch mal richtig aus", forderte MSV-Trainer Norbert Meier seine Schützlinge am Dienstag beim Schusstraining auf. Die meisten Bälle waren zwar eine sichere Beute für Keeper Dirk Langerbein, es wurde aber spürbar, dass der Wille zum gemeinsamen Erfolg da ist. Am gestrigen Mittwoch war trainingsfrei.
Am Dienstagabend kamen derweil die Reservisten auf ihre Kosten. Im Testspiel beim Verbandsligisten TuS Hordel ließ Meier im Gros seine zweite Garnitur ran. Der MSV zeigte sich spielfreudig, gewann mit 6:0 und manch einer zeigte, dass er nicht allzu weit von der ersten Elf entfernt ist. Bei dieser Gelegenheit feierte auch Aziz Ahanfouf nach Verletzung sein Comeback.
Der MSV spielte in Hordel mit: MSV: Beuckert - Kruse, Tweed, Oswald, El Kasmi - Keidel (46. Drsek), Sicenica, Gruev, Peschel (46. Cacá) - Spizak (46. Kazior), Ahanfouf (46. Bugera) - Tore: 0:1 Keidel (26.), 0:2 Peschel (40., Foulelfmeter), 0:3 Caca (57.), 0:4 Bugera (68.), 0:5 El Kasmi (73.), 0:6 Gruev (84.)