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MSV: Abwehr-Umstellung
Mit Korzynietz gegen das Chaos

MSV: In Berlin sind Umstellungen nötig
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Nach der gefühlten Derby-Pleite gegen Rot-Weiß Oberhausen ist eigentlich klar: Der MSV Duisburg wird den Aufstieg in dieser Saison nicht mehr schaffen.

Sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz sind angesichts der starken Konkurrenz aus Augsburg, St. Pauli, Düsseldorf und Bielefeld schlichtweg zu viel. Auch Milan Sasic muss feststellen: „Mit der jüngsten Leistung haben wir dort oben nichts verloren.“

Verloren hat indes auch Mihai Tararache. Der Rumäne hat sich mit seiner blutleeren Vorstellung im Schlager selbst demontiert. Auch wenn ihn Sasic wegen der engen Personaldecke auf die ungewohnte Position des linken Verteidigers beorderte, darf man mehr von dem 32-Jährigen erwarten. Bei seiner Auswechslung in der 44. Minute würdigte ihn Sasic keines Blickes. Gut möglich, dass der Coach nach Björn Schlicke nun sein nächstes „Opfer“ gefunden hat.

Denn auch Schlicke spielt in seinen Überlegungen offensichtlich keine Rolle mehr. Erst hat Sasic den ehemaligen Kapitän in der Türkei abwählen lassen. Gegen Oberhausen setzte er den zuletzt schwachen Innenverteidiger trotz der dünnen Personaldecke nur auf die Bank und improvisierte lieber mit Adam Bodzek. Doch das Experiment mit Olivier Veigneau auf rechts, Bodzek und Frank Fahrenhorst in der Mitte sowie Tararache scheiterte gnadenlos.

Keine Chance: Björn Schlicke spielt in den Überlegungen von Milan Sasic keine Rolle mehr.

Wenn Sasic seiner bisherigen Linie treu bleibt, wird er mit Tararache nun ähnlich wie mit Schlicke verfahren und nicht mehr auf die Dienste des Ex-Zürichers zurückgreifen. Dumm nur, dass ausgerechnet dieses Duo zu den wenigen Spielern gehört, die noch einen laufenden Vertrag bis zum 30. Juni 2011 besitzen. Der Fußballlehrer dürfte dennoch aufatmen, dass sich ihm vor dem Auftritt in Berlin eine Alternative für die Defensive bietet. Grund: Bernd Korzynietz ist nach drei Monaten wieder fit. Der 30-Jährige hatte sich in der ersten Einheit unter Sasic einen Muskelfaserriss zugezogen und dann begann sein Martyrium. Denn er handelte sich eine Reruptur, die weit über einen Faserriss hinaus ging, ein.

Aber die Leidenszeit ist nun beendet. Im Testspiel der Reserve gegen den VfL Bochum II (3:3) hielt Korzynietz 90 Minuten durch. Und auch im internen Duell gegen die Zweitvertretung spielte er 45 Minuten. „Und zwar ohne Probleme“, lacht der ehemalige Bielefelder. „Für mich ist es ein tolles Gefühl, wieder beim Team zu sein.“ Und Sasic wird nach dem letzten Abwehr-Fiasko mit Sicherheit auf Korzynietz‘ Dienste zurückgreifen. Schließlich ist die rechte Flanke der Duisburger seit der Verletzung des Routiniers eine Großbaustelle.

„Der Trainer hat aber noch nicht mit mir gesprochen“, weiß Korzynietz noch nicht, ob er bei Union in der Startelf stehen wird. Weil der Coach zuletzt aber „immer die gleichen Fehler“ gesehen hat, ist es wahrscheinlich, dass Korzynietz die rechte Außenbahn beackert, Veigneau auf seine angestammte linke Seite zurückkehrt und Fahrenhorst zusammen mit dem entsperrten Tiago die Mitte dicht macht. „Ich würde mich natürlich freuen, wenn es so kommt“, berichtet Korzynietz, der sich über den Aufstieg oder seinen auslaufenden Vertrag allerdings noch keine Gedanken macht: „Ich möchte erst einmal wieder spielen und zeigen, dass ich helfen kann. Der Verein hätte ja auch im Winter handeln können, hat mir aber vertraut. Und das will ich jetzt zurückgeben.“

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