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MSV: Nicky Adler
Einsatz ja, Effektivität nein

MSV: Nicky Adler verkörpert das Dilemma
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Freitag Abend, 18.06 Uhr. Das Derby zwischen dem MSV und Rot-Weiß Oberhausen war gerade erst angepfiffen, als zum ersten Mal die Emotionen hochkochten.

Denn Christian Tiffert setzte Nicky Adler mit einem tollen Pass gekonnt in Szene. Der Blondschopf nahm den Ball an, ließ sogar noch RWO-Keeper Chistoph Semmler stehen, doch dann versagten Adler wieder einmal die Nerven: Anstatt das Spielgerät aus zehn Metern ins völlig verwaiste Tor einzuschieben, schoss er das Leder kläglich in den Duisburger Abendhimmel. „Ich habe bis zum Schuss eigentlich alles richtig gemacht“, war Adler völlig niedergeschlagen. „So eine Möglichkeit muss ich nutzen. Ich kann mir auch nicht erklären, warum ich das Ding nicht reingehauen habe.“

Nicky Adler

Sprachlos waren auch die Besucher, denn nur Sekunden danach klingelte es im MSV-Kasten. Die Zebras haderten lieber mit der vergebenen Großchance, als sich zu konzentrieren. „Weil wir dann aber noch 2:1 geführt hatten, denke ich nicht, dass mein Fehler spielentscheidend war“, meinte Adler.

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Der ehemalige Nürnberger verkörpert die missliche Lage der Duisburger wie kein Zweiter. Einsatz und Wille kann man den Weiß-Blauen nicht absprechen, aber die Effektivität ist gleich Null. Symptomatisch ist auch die Fallsucht des 24-Jährigen. In fast jedem Zweikampf sackte er lieber zu Boden und hoffte auf einen Freistoß, anstatt sich im Duell Mann gegen Mann zu behaupten. Das ist eindeutig zu wenig, um die Rückkehr in die Beletage zu schaffen.

Und die sieht auch Adler mehr als in Gefahr: „Wir kriegen es zu Hause einfach nicht hin, die nötige Stabilität zu haben. Nach vorne sieht es immer ganz gut aus, aber es kommt zu wenig dabei heraus. Deshalb müssen wir auch gar nicht mehr vom Aufstieg sprechen.“


Eine realistische Einschätzung. Selbst wenn der MSV nun in Berlin wieder dreifach punktet, ist die Heimschwäche einfach zu groß, um noch irgendwelche Ansprüche haben zu dürfen.

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