Als Dieter Henkelüdecke den Mülheimer Club am 11. Juli 2003 übernahm, spielte das Team noch in der Kreisliga B. Jetzt, vier Jahre später, steht die Truppe in der Landesliga. Und auch das letzte Jahr eine Klasse tiefer hatte es in sich. So konnten die Heimaterde-Akteure den Aufstieg erst am letzten Spieltag klar machen, als man den bereits abgestiegenen, aber hoch motivierten SV Hamborn 90 auf heimischer Platzanlage vor 450 Zuschauern mit 4:1 besiegte.

Teams wie der SV Herbede oder der VfB Habinghorst hatten es bereits vorgemacht, am vergangenen Wochenende zogen sechs weitere Vereine aus den Landes- und Bezirksligen nach und sicherten sich den Titel ihrer Klasse. Während es im westfälischen Fußballverband am Sonntag nur darum ging, Vorentscheidungen dingfest zu machen, boten die Fußballer des Verbandes Niederrhein den Fans jede Menge Spannung.

Was für ein Aufstiegsfinale! Drei Spitzenteams waren in der Bezirksliga 8 Niederrhein vor dem letzten Anpfiff der Saison punktgleich - und blieben es auch nach dem Spiel. Der Aufsteiger wurde dank des besseren Torverhältnisses ermittelt. Durch den 4:1-Erfolg vor rund 450 Zuschauern gegen Absteiger Hamborn 90 konnte Heimaterde Mülheim die punktgleichen Kontrahenten hinter sich lassen. Unter Erfolgscoach Dieter Henkelüdecke (59) gelang den Mülheimern damit binnen vier Jahren der Sprung aus der Kreisliga B in die Landesliga. Für Preußen Duisburg und Oberhausen-Lirich blieb nur der Frust - und eine Kampfansage für die Konkurrenz in der nächsten Spielzeit.

Momentan hat der TSV Heimaterde den begehrten Platz an der Sonne inne und geht somit am Sonntag beim Spitzenspiel gegen den SV Wanheim als Gejagter ins Rennen. Eigentlich ist Dieter Henkelüdecke, Coach des Mülheimer Bezirksligisten, dieser Part nicht so angenehm, er weiß durchaus die Vorzüge der Jäger-Rolle zu schätzen. "Wir haben ein sehr junges Team, das unter dem Druck vielleicht den ein oder anderen überflüssigen Fehler mehr macht", erklärt der Familienvater.

Während Heimaterde und der Mülheimer SV in der Winterpause personell kaum etwas veränderte, drehte sich das Spielerkarussell bei Union Mülheim kräftig.

Wer befürchtet hatte, dieses Wochenende bis auf 90 Minuten Freundschaftsgekicke unserer Nationalelf auf Fußball verzichten zu müssen, darf aufatmen. Verantwortlich ist der ARAG-Verbandspokal. Obwohl die 2. Runde offiziell erst auf den 17./18. Oktober terminiert wurde, werden vier “Achtelfinal“-Begegnungen bereits an diesem Wochenende ausgetragen. Alle vier Spiele warten mit Ober- oder Regionalliga-Beteiligung auf und versprechen sowohl interessante „David-gegen-Goliath“-Duelle als auch ein Kräftemessen auf Augenhöhe.