Bundesligist Eintracht Frankfurt hat seine starke Heimserie weiter ausgebaut und sich vorerst aus dem Abstiegskampf verabschiedet: Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel gewann nach einer überzeugenden Vorstellung gegen Borussia Dortmund mit 2:0 (1:0) und liegt einen Spieltag vor Ende der Hinrunde mit nunmehr 18 Punkten und einer Partie weniger als Aufsteiger voll im Soll.
Dagegen musste die Borussia eine Woche nach der 0:2-Heimpleite gegen Hannover 96 erneut einen Rückschlag im Rennen um einen UEFA-Cup-Platz hinnehmen und verlor zudem Spielmacher Tomas Rosicky durch eine Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels (72.). Der Tscheche fehlt damit im Heimspiel gegen Bayern München.
Unter den Augen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann sorgte der spanische Angreifer Francisco Copado mit seinem zweiten Saisontor für die frühe Führung der Gastgeber (9.). Nach einer herrlichen Kombination über den starken Brasilianer Chris und den agilen Benjamin Köhler musste Copado den Ball aus fünf Metern nur noch über die Linie drücken. Den Schlusspunkt setzte der griechische Nationalspieler Ioannis Amanatidis per Kopf (84.).
47.800 Zuschauer in der Frankfurter WM-Arena sahen über weite Strecken eine gute Erstligapartie mit sehenswerten Spielzügen und zahlreichen Torszenen. Vor dem Führungstor durch Copado hatte Amanatidis bereits nach zwei Minuten die Möglichkeit zum 1:0 für die Eintracht, schoss aber aus zwölf Metern knapp am Pfosten vorbei. Auch Frankfurts Mittelfeldregisseur Alexander Meier hätte bereits vor der Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen müssen, doch sein Kopfball landete in den Armen von BVB-Keeper Roman Weidenfeller.
Die Gäste, die zuletzt vor sechseinhalb Jahren in Frankfurt verloren hatten, setzten dem gewitzten Spiel der Frankfurter insbesondere im ersten Abschnitt viel zu wenig entgegen. Vor allem im Mittelfeld fehlten Rosicky die zündenden Ideen. Zudem machte sich im Abwehrzentrum der Ausfall von Routinier Christian Wörns (Bluterguss im Oberschenkel) bemerkbar. Dortmunds größte Chance vor der Halbzeit hatte David Odonkor (10.), dessen Schuss Eintracht-Verteidiger Alexander Vasoski aber noch rechtzeitig vor der Torlinie abwehrte.
Auch nach dem Wiederanpfiff blieb die Partie stets kampfbetont und zumeist auch erstklassig. Zunächst hatte erneut Odonkor die große Chance zum Ausgleich, doch der BVB-Angreifer fand wieder in Frankfurts Torhüter Oka Nikolov seinen Meister (51.). Im direkten Gegenzug parierte dann Weidenfeller zunächst gegen den freistehenden Meier (52.), bevor er einen Freistoß von Köhler mit Bravour über das Lattenkreuz lenkte (53.).