Der ehemalige Manager von Bundesligist Bayer Leverkusen, Reiner Calmund, befindet sich im Rechtsstreit mit seinem früheren Arbeitgeber. Dies bestätigte Calmund dem Express und dem DSF, wollte die Sache aber nicht dramatisieren.
"Ich habe schon 2004 gesagt, dass ich mit der Aufhebungsvereinbarung von mir und Bayer 04 absolut hundert Prozent zufrieden bin. Die war o.k. Was danach passierte, ist, dass zwei Anwälte juristisch diesen Vertrag formulieren. Und jetzt, anderthalb Jahre später, gibts eben bei einer Klausel eine juristisch unterschiedliche Auffassung. Da geht es um die redaktionelle Auslegung", erklärte der WM-Botschafter von Nordrhein-Westfalen.
"Es geht um einen Passus des Auflösungsvertrages, was leider vor Gericht geklärt werden muss, damit man weiß, wie man in der Zukunft damit umzugehen hat", erklärte der Bayer-Sportbeauftragte Meinolf Sprink gegenüber dem DSF. Laut Sprink wollen beide Seiten den Sachverhalt am 15. Dezember vor dem Landgericht Köln klären lassen.
"Zusagen alle eingehalten"
Calmund wies in einer offiziellen Erklärung am Mittwochnachmittag noch einmal darauf hin, dass es über sein Ausscheiden als Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen keinen Streit gebe und vor allem sein Verhältnis zu Bayer-Vorstand Werner Wenning absolut in Ordnung sei: "Herr Wenning hat sich bei meinem Ausscheiden als absolut fairer und vertrauensvoller Partner erwiesen." Die Zusagen, die ihm Wenning seinerzeit in dessen Funktion als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses von Bayer bei der Vertragsverlängerung im Jahr 2001 für den Fall eines früheren Ausscheidens gemacht habe, seien alle eingehalten worden.
Der ehemalige Bayer-Manager betonte, dass er in dieser Auseinandersetzung weder emotional noch in die juristische Abwicklung involviert sei. Unabhängig davon möchte er sich nach "meiner rund 30-jährigen Vereinszugehörigkeit mit juristischen Themen in diesem Zusammenhang nicht befassen".