Zum Auftakt des achten Tages des Strafprozesses im Wett- und Manipulationsskandal hat Dominik Marks (Stendal) zumindest eingestanden, von dem als Drahtzieher geltenden Anta Sapina insgesamt 36.000 Euro erhalten zu haben. Eine bewusste Spiel-Manipulation stritt der Ex-Referee jedoch ab.
"Für mich kam ein Spieleingriff weder in der Form frei erfundener Entscheidungen, noch eine einseitige Auslegung von 50:50-Entscheidungen in Frage", behauptete der Angeklagte in einer Stellungnahme, die zu Beginn des Prozesstages von seiner Anwältin Astrid Koch verlesen wurde. Marks ließ anschließend keine Nachfragen des Gerichts zu.
Der Geld-Transfer von 36.000 Euro bezog sich auf das Spiel Hertha BSC Berlin Amateure gegen Arminia Bielefeld Amateure (2:1) am 11. August 2004, für das Marks nach eigener Auskunft 6000 Euro erhalten hatte, sowie auf die Partie zwischen dem Karlsruher SC und dem MSV Duisburg (0:3) am 3. Dezember, für das er 30.000 Euro erhalten haben soll.
Bezogen auf das Karlsruher Spiel stellte Marks fest: "Alle getroffenen Entscheidungen waren regelkonform und zutreffend." Keine weiteren Angaben machte der Angeklagte über die zusätzlichen 40.000 Euro, die er laut Ante Sapina erhalten haben soll, um sich einen guten Rechtsbeistand auswählen zu können.