Ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Borussia Dortmund feierte Cheftrainer Michael Skibbe von Bayer Leverkusen den ersten Sieg nach zuvor vier Pflichtspielen ohne Erfolg. Der Werksklub setzte sich am Ende verdient mit 2:1 (1:0) durch und zog damit in der Tabelle am BVB vorbei. Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena sorgte ein Eigentor von Florian Kringe in der 86. Minute für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber. Der brasilianische Abwehrspieler Juan hatte Bayer in der 33. Minute per Kopfball in Führung gebracht. Der eingewechselte Lars Ricken konnte in der 69. Minute ausgleichen.
Für die Borussia ging damit eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage zu Ende, während die Gastgeber in ihrem 900. Bundesliga-Spiel zum erst zweiten Heimerfolg in dieser Saison kamen. Als geschickter Schachzug von Skibbe, der von 1998 bis zum Februar 2000 bei der Borussia auf der Trainerbank gesessen hatte, erwies sich die Entscheidung, Gonzalo Castro auf die linke Außenverteidiger-Position zu setzen. Dort lieferte der 18-Jährige ein überragende Partie und ließ Dortmunds Rechtsaußen David Odonkor kaum zur Entfaltung kommen.
Die größte Chance für Leverkusen in der ersten Halbzeit besaß der Ex-Aachener Simon Rolfes bereits in der 16. Minute, als er völlig freistehend aus zwölf Metern am glänzend reagierenden Borussen-Keeper Roman Weidenfeller scheiterte. In der Anfangsphase hatten die Westfalen, die ohne den verletzten Nationalspieler Christoph Metzelder angetreten waren, die besseren Chancen. So scheiterte Spielmacher Tomas Rosicky bereits in der vierten Minute aus 16 Metern. Nach dem Führungstor bestimmte allerdings Leverkusen das Geschehen und hätte durch Roque Junior (51.) und Andrej Woronin (53.) bereits für das 2:0 sorgen können. Wie aus heiterem Himmel fiel jedoch der Ausgleich, den sich die Dortmunder aufgrund ihrer kämpferischen Leistung verdienten. Kringe sorgte dann aus Dortmunder Sicht für ein bitteres Ende.