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VfL: Slowene Dedic scheut keinen Konkurrenzkampf
"Mein Bauch sagt mir, ich habe alles richtig gemacht"

VfL: Slowene Dedic scheut keinen Konkurrenzkampf

So langsam hat man den Eindruck, dass Neuzugang Zlatko Dedic schon viel länger beim VfL ist.

Dabei hat der Stürmer erst am vergangenen Samstag seinen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben und sein erstes Training im Bochumer Trikot absolviert. Im Vier-Sterne-Hotel Säntispark in St. Gallen verfügt der gebürtige Bosnier, der für Slowenien spielt, zwar über ein Einzelzimmer, doch ein Einzelgänger ist er nicht. Im Gegenteil, obwohl er neben seiner Heimatsprache nur Italienisch und ein wenig Englisch spricht, gibt er sich offen und gestikuliert notfalls mit beiden Händen mit seinen Teamkollegen. Geht man ins Detail, dann steht ihm Marc Pfertzel, seit seiner Zeit in Livorno ebenfalls der italienischen Sprache mächtig, als Dolmetscher zur Seite. Dedic: „Wir kennen uns aus der Serie A. Damals habe ich in Parma gegen Marc gespielt.“

Nach nur wenigen Tagen hat der 15-fache Nationalspieler Sloweniens schon das Gefühl, mit seinem Wechsel zum VfL die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Mein Bauch sagt mir, ich habe alles richtig gemacht. Die Kollegen haben mich nett aufgenommen und ich fühle mich sehr wohl.“ Dabei ist sein Tatendrang in den ersten Tagen in der Schweiz noch ein wenig eingeschränkt. Vor gut anderthalb Wochen verlor er im Urlaub bei einem Unfall auf der Kartbahn einen Teil der Fingerkuppe seines linken Mittelfingers - ein Missgeschick, das er gerne verschweigt. Die Wunde ist noch nicht ganz verheilt, deshalb muss er darauf achten, dass er nicht auf die Hand fällt. Das war auch der Grund, dass ihn Marcel Koller Mittwoch beim Testspiel in St. Gallen ebenso schonte wie schon drei Tage zuvor beim Sieg im Züricher Letzigrund.

Die Bundesliga sieht er für sich persönlich als große Herausforderung: „Alle Nationalmannschaftskollegen, besonders mein Kumpel Milivoje Novakovic vom 1. FC Köln, haben geschwärmt, und mir von den tollen Stadien in Deutschland erzählt. Nach sieben Jahren in Italien war der jetzige Wechsel nach Bochum ein logischer Schritt.“ Ende September will er mit seiner Frau Melissa und seiner gerade mal drei Wochen alten Tochter Sara in Bochum eine Wohnung beziehen um so schnell wie möglich heimisch zu werden.

Natürlich weiß er auch, dass er im VfL-Angriff mit Stanislav Sestak, Diego Klimowicz, Vahid Hashemian und der Verpflichtung eines weiteren Stürmers hochkarätige Konkurrenz hat. Dedic: „Stani kenne ich aus Vergleichen mit der Nationalmannschaft, auch die anderen sind starke Angreifer, aber ich scheue den Konkurrenzkampf nicht.“

Schon Ende Januar schien sein Wechsel beschlossene Sache als der Slowene Angebote aus Bologna und Neapel hatte. Dedic: „Damals habe ich meinem Klub gesagt, dass ich bleibe, wenn man mir im Sommer entgegen kommt. Deshalb war ich auch sicher, dass der Wechsel nach Bochum klappt.“ Anfang September will er dann auch mit seiner Frau regelmäßig Deutschunterricht nehmen. Einen Satz hat er schon gelernt: „Ich bin sehr glücklich, dass ich nach Bochum gekommen bin.“

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