Dass der Gegner, eine Auswahl aus dem Hochsauerlandkreis, am Freitag nicht mehr war als ein einfacher Sparringpartner, spielte in der Analyse von Jürgen Klopp hinterher nur eine untergeordnete Rolle, denn: „Dass wir stärker als die sind, wussten wir vorher. Dafür hätten wir nicht nach Hüsten fahren müssen.“
Seit Klopp vor zwölf Monaten seinen Dienst bei der Borussia angetreten hat, ist die Zeit der jämmerlichen Freundschaftsspiel-Auftritte vorbei. Es gibt nur noch Testspiele - und das gilt in dieser Vorbereitung mehr denn je.
„Natürlich spüren wir alle die Konkurrenz“, bestätigt Nelson Valdez diesen Eindruck. Der Stürmer war erst am Donnerstagabend aus dem Mallorca-Urlaub nach Dortmund zurückgekehrt und kickte trotzdem einen Tag später mit: „Natürlich war ich danach kaputt. Aber ich wollte unbedingt spielen.“
Genau wie U21-Europameister Mats Hummels, der sich nicht auf seinen schwedischen Lorbeeren ausruht, sondern ebenfalls am Freitag in den Konkurrenzkampf einstieg.
So eine Mentalität kommt an bei Klopp, der zufrieden auf die erste Trainingswoche samt abschließendem Test zurückblicken kann: „Es war die zwölfte Einheit in fünf Tagen. Und trotzdem wollten wir keine Zeit vergeuden und belanglos Fußball zu spielen. Wir haben ein klares Ziel, und das hat man in jeder Situation des Spiels gesehen.“
Die starken Neuzugänge Markus Feulner und Dimitar Rangelov scheinen das bereits ebenso verinnerlicht zu haben wie die etablierten „Kuba“ und Dede, die nach einer persönlich nur durchschnittlichen Rückrunde Punkte beim Trainer sammeln müssen. Der Konkurrenzkampf tobt - das war die wichtigste Nachricht, die Klopp am Freitag mit nach Hause nehmen durfte.