Der Aderlass bei Arminia Bielefeld scheint weiterzugehen - doch steht nun kein Spieler, sondern der Trainer vor dem Absprung. Uwe Rapolder bereitet offenbar seinen Abgang beim ostwestfälischen Bundesligisten vor. Der bis 2007 gültige Vertrag sei kein Grund zum Bleiben, erklärte Rapolder im Interview mit der Frankfurter Rundschau. "Ich habe mit dem Verein eine klare Absprache: Ich kann gehen, wenn mich jemand will."
Zuletzt war Rapolder immer wieder mit Zweitligist 1. FC Köln in Verbindung gebracht worden. "Ich bin bei einigen Vereinen ein bisschen im Gespräch, aber ich habe mit keinem gesprochen. Ich bin jetzt bald 47 Jahre alt und so lange der Musik hinterhergelaufen, da muss man sehen, dass man die kriegt", erklärte Rapolder.
Rapolder träumt von 50.000 Menschen
Der Arminia-Coach betonte, dass sein Verbleib auch nicht von der Entscheidung seines Torjägers Delron Buckley abhänge. "Auch wenn Buckley bleibt, ist gut möglich, dass ich gehe. Ich möchte schon einmal in einem größeren Stadion Trainer sein, das ist mein Traum. 50.000 Menschen in einem Stadion - das ist für mich Leben, diese Leute mit attraktivem Fußball zu unterhalten." Indirekt düpierte er dabei auch seinen aktuellen Klub: "Ich will zu einem Verein, wo wirklich etwas zu bewegen ist."
Rapolder glaubt, dass er bisher nie zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen sei. Deshalb sage er bewusst nicht, dass er bis 2007 in Bielefeld bleibe. Er sei der Arminia sehr dankbar, habe aber auch alles zurückgezahlt.
Im Hinblick auf das DFB-Pokalspiel gegen Rekordmeister Bayern München ist Rapolder durchaus optimistisch: "Für uns ist es besser, dass die Bayern gegen Chelsea ausgeschieden sind. Wissen Sie, was da los ist, wenn sie jetzt auch gegen uns ausscheiden? Dann kriegen die Bayern richtig Unruhe rein, da liegen die Nerven vielleicht blank."