In diesem Jahr enden zum einen die Amtszeiten von Dr. Carl Albrecht Schade und Peter Lange, zum anderen erfolgt nach dem Rücktritt von Detlef Ernsting gemäß der Vereinssatzung eine Nachwahl für dessen restliche Amtsdauer bis 2010.
Der Wahlausschuss ließ für das Votum der Vereinsmitglieder für eine dreijährige Amtszeit bis 2012 die Kandidaten Maik Deinert, Uwe Kemmer, Erwin Kremers und Peter Lange, für eine zwölfmonatige Amtszeit die Kandidaten Dr. Carl Albrecht Schade und Andres Schollmeier zu.
Der interessanteste Anwärter ist sicherlich Ex-Profi Kremers. Der 60-Jährige bewirbt sich mit der forschen Zielsetzung, "unseren geliebten Verein mittel bis langfristig zur Deutschen Meisterschaft und in die Spitzengruppe der europäischen Vereine zu führen. Mit unserer Tradition, mit unserem modernen Stadion, mit unseren bald 80.000 Mitgliedern, mit unserem hohen Bekanntheitsgrad, mit unseren einmaligen Fans gehören wir schon jetzt zur Spitzengruppe in Europa. Unser Problem liegt im wichtigsten Bereich eines Fußballvereins: der fußballerischen Leistung. Da sind wir noch nicht Spitze."
Bis zu seiner Rede in einer Woche auf dem Podium in der Veltins-Arena will Kremers nicht weiter in der Öffentlichkeit für sich werben. Zumindest so viel verriet er aber vorher, dass er als ehemaliger Nationalspieler, Europameister und Pokalsieger für große Fachkompetenz stehe sowie „breit und tief im Fußball vernetzt“ sei. Er würde sich „dafür einsetzen, dass es Felix Magath gelingt, seine Vorstellung von attraktivem und erfolgreichem Fußball durchzusetzen.“ Kremers wirft zudem sein wirtschaftliches Know-How in die Waagschale, da er „mehr als 20 Jahre als Unternehmer erfolgreich tätig“ gewesen sei.
Schade und Lange allerdings haben sich in ihrer nun ablaufenden Amtszeit bereits in dem Schalker Kontrollgremium unter dem Vorsitz von Clemens Tönnies bewährt. Doch nach dem Ausscheiden von Olaf Thon vor einem Jahr würde dem S04-Aufsichtsrat ein verdienter früherer Spieler wie Kremers sicher vor allem bei der Einschätzung von rein sportlichen Dingen gut tun.
Nun müssen ihn die Schalker Vereinsmitglieder am 28. Juni nur noch wählen.Nun müssen ihn die Schalker Vereinsmitglieder am 28. Juni nur noch wählen.