Die Tage von Thomas Broich bei Bundesligist Borussia Möchengladbach könnten schon bald gezählt sein. Wegen seiner Verbannung auf die Tribüne der "Fohlen" denkt Broich offenbar an einem Wechsel zum Zweitligisten 1860 München. "Ich möchte jetzt mal wissen, woran ich bin, ob ich in Gladbach noch eine Zukunft habe. Wenn nicht, muss man sich umhören", sagte der Mittelfeldspieler dem Münchner Merkur und bezeichnete die Sechziger dabei als "einen Wunschverein". Am Rande des Zweitligaspiels zwischen den "Löwen" und Eintracht Frankfurt soll es bereits zwischen dem Berater von Broich und 1860-Manager Roland Kneißl Gespräche gegeben haben. Der 24-Jährige könne sich dabei eine Rolle bei den Löwen gut vorstellen: "Ich hab ja ein paar Spiele geguckt. Gerade mit Baier, Lehmann, Milchraum, auch Krontiris sind da ein paar Jungs, die recht forsch und dynamisch auftreten."
Vom Nationalmannschafts-Kandidaten zum Reservisten
Broich unterschrieb bei seinem Wechsel nach Gladbach im Dezember 2003 einen Vertrag bis 2007. Auf Anhieb schaffte er danach den Sprung in die Stammelf und avancierte zum Leistungsträger. Vor der EM in Portugal wurde er sogar schon vom damaligen DFB-Teamchef Rudi Völler beobachtet. Seit der Winterpause spielt er im System von Trainer Dick Advocaat allerdings kaum mehr eine Rolle. "Ich hatte anfangs ein bisschen Verletzungspech. Danach kam ich nicht so in Schwung, dann kam der neue Trainer, und der hat anscheinend ein bisschen andere Vorstellungen vom Fußball", beschreibt Broich seine Lage.
Neben den Münchnern hätten aber auch noch weitere Bundesligisten ihr Interesse signalisiert. Bereits vor seinem Wechsel nach Gladbach hatte Broich mit 1860 verhandelt. "Man hatte einfach nicht den Eindruck, dass die wirklich gewillt waren, mich zu holen", sagte Broich rückblickend.