Im Falle des unter Betrugsverdacht stehenden Schiedsrichters Robert Hoyzer hat der Deutsche Fußball-Bund nun juristische Schritte eingeleitet. Wie der DFB am Mittwochabend in einer Pressemitteilung bestätigte, wurde Anzeige gegen den Unparteiischen erstattet.
Möglicher Wettbetrug soll vollständig aufgedeckt werden
"Der Deutschen Fußball-Bund hat am Mittwochnachmittag bei der Staatsanwaltschaft Berlin wegen des bekannten Sachverhalts in der Angelegenheit Robert Hoyzer Strafanzeige erstattet. Die am Dienstag angefragte Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte auf die Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft Berlin verwiesen", hieß es in der Mitteilung. Ziel des DFB sei es, zusätzlich zu den weiter andauernden Untersuchungen des Kontrollausschusses staatsanwaltschaftliche Ermittlungsmaßnahmen zu veranlassen, die ausschließlich staatlichen Organen, nicht aber dem DFB erlaubt seien: "Der DFB erhofft sich insbesondere die Klärung der Frage, welche Personen hohe Wetteinsätze auf die von Robert Hoyzer geleiteten Spiele gesetzt haben und ob eine Verbindung von ihnen zu Robert Hoyzer besteht."
Hoyzer wird verdächtigt, unter anderem das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV (4:2) manipuliert zu haben. Mindestens fünf Partien soll der 25-Jährige verschoben haben - um damit Ergebnisse zu erzielen, auf die er zuvor gewettet hatte. Hoyzer, der sich mittlerweile von einem Essener Star-Anwalt vertreten lässt, bestreitet die Vorwürfe.