Nach der Kritik von Schalke-Manager Rudi Assauer haben Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern München, und Manager Uli Hoeneß nun gekontert. "Es wäre gut, wenn sich manche Kollegen erst einmal erkundigen würden, bevor sie etwas sagen. Er sollte sich um die Fakten kümmern. Wir haben erfolglos versucht, uns um das Spiel zu drücken. Das kostet uns nur Geld", erklärte Rummenigge am Samstag. Assauer hatte sich zuvor darüber beschwert, dass die ARD am 21. Januar zum Rückrundenstart der Bundesliga die Partie des FC Bayern gegen den Hamburger SV live überträgt.
Assauer wütend über TV-Sender
"Irgendwann verstehst du die Sender nicht mehr. Sollen sie doch ein Bayern-Studio aufmachen und fetten Gänsen doch den Arsch schmieren", hatte Assauer gewütet. Der Manager von Schalke 04 hatte vergeblich auf eine Live-Übertragung der Partie der "Knappen" gegen den deutschen Meister und DFB-Pokalsieger Werder Bremen gehofft. "Die Bayern könnten gegen den FC Hemd-Hoch spielen, und schon stellen sie die Kameras auf."
Rummenigge ("Wenn Assauer das Spiel unbedingt will, schenken wir es ihm") und Hoeneß stellten jedoch klar, dass die Live-Übertragung am Freitagabend zu Einnahmeverlusten führt. Zum einen würden die kompletten TV-Einnahmen in den Topf der Liga wandern, außerdem würde der FC Bayern durch die späte Anstoßzeit (20.30 Uhr) etliche Zuschauer verlieren.
Assauers Aussagen "reiner Populismus"
Deshalb, so Hoeneß, habe man sich "mit Händen und Füßen gegen dieses Livespiel gewehrt. Das Fernsehen wollte es aber so". Die Aussagen von Assauer seien "reiner Populismus. Er soll erst einmal seine Hausaufgaben machen". In Bayern gebe es ein Sprichwort, ergänzte Rummenigge: "Was kümmert es die Eiche, wenn sich eine Wildsau daran reibt."
Das Saisonauftaktspiel Werder-Schalke im Sommer war live von der ARD übertragen worden. Damals hatte der Ausfall der Flutlichtanlage im Weserstadion für reichlich Aufregung gesorgt. Die Partie konnte erst mit Verspätung angepfiffen werden.