Christian Wörns ist in der Regel ein fröhlicher und lockerer Mensch, doch nach dem enttäuschenden 1:1 in Kaiserslautern und der damit verpassten direkten UEFA-Cup-Qualifikation hatte der Abwehrspieler im wahrsten Sinne des Wortes den Kaffee auf.
"Wir hatten es in der eigenen Hand und haben es einfach nicht geschafft." Direkt dachte er an die Zukunft des Clubs, die nach dieser Enttäuschung bei weitem nicht leichter wird. "Das Scheitern kostet uns erneut einen Spieler." Die Zusammensetzung der Truppe verliert also weiter an Qualität, was natürlich auch dem Nationalspieler nicht verborgen bleibt. "Ich mache mir meine Gedanken, ich möchte in einer guten Mannschaft spielen."
Und prompt folgte der kleine Seitenhieb, der auch als Keulenschlag anzusehen ist, in Richtung Führungsetage. "Dazu gehören geordnete Finanzen, damit man gute Spieler hat. Wenn die nicht vorhanden sind, bin ich mal gespannt, was jetzt passiert." Zwar wird der Routinier wohl kaum auf der Verkaufsliste stehen, da er aufgrund seines Alters (31) und seines Gehaltes nicht unbedingt bei anderen Clubs auf der Wunschliste ganz oben steht. Doch nicht zu Unrecht legt er durch seine Äußerung noch einmal den Finger in die Finanzwunde, die in der Sommerpause noch so manches BVB-Herz bluten lassen wird.