Der VfB Stuttgart muss weiter nach einem neuen Trainer für die kommende Saison suchen. Der Wechsel von Bayer Leverkusens Sportdirektor Jürgen Kohler zum schwäbischen Bundesligisten ist geplatzt. Der 38 Jahre alte Welt- und Europameister erteilte nach einem Gespräch mit Präsident Erwin Staudt und Vorstandsmitglied Ulrich Ruf dem VfB eine Absage. "Es waren gute Gespräche und die Aufgabe, die Nachfolger von Felix Magath anzutreten, wäre reizvoll gewesen. Aber es gab ein, zwei Dinge, die ich nicht näher erörtern möchte, wo wir zu keinem Konsens gekommen sind", sagte Kohler dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Manager Reiner Calmund hätte dem 105-maligen Nationalspieler eine Freigabe aus seinem bis 2008 befristeten Vertrag bei Bayer erteilt. Kohler, der pro Jahr in Leverkusen 1,2 Millionen Euro verdient, sollte in Stuttgart einen Zwei-Jahres-Vertrag erhalten. "Es geht mir nicht ums Geld, denn sonst wäre ich Rennfahrer geworden", meinte Kohler. Der einstige Weltklassespieler bleibt nun weiter bei Bayer, sagte aber: "Irgendwann werde ich wieder Trainer sein."
Sammer und Stevens neue Favoriten
Der VfB indes muss weiter nach einem neuen Trainer Ausschau halten. In der engeren Auswahl sollen drei Coaches stehen. Ins Gespräch gebracht werden bei den Schwaben der bei Borussia Dortmund in die Kritik geratene und ehemalige Stuttgarter Meisterspieler Matthias Sammer, der bei den Schwarz-Gelben aber bis 2006 unter Vertrag steht, der zurzeit arbeitslose Huub Stevens (früher Schalke 04 und Hertha BSC Berlin) sowie der ehemalige VfB-Spieler und derzeitige isländische Nationaltrainer Asgeir Sigurvinsson.