Die Wetterlage passt gut zur aktuellen Stimmung bei der ortsansässigen Borussia, die nicht zuletzt durch die erneute schwere Verletzung von Mats Hummels rapide getrübt wurde.
Das Bundesliga-Duell mit Energie Cottbus könnte angesichts der Hummelschen Pechsträhne fast zur Nebensache verkommen, wenn - ja, wenn die sportliche Situation nicht ähnlich angespannt wäre.
Drei Partien hat der BVB im Jubiläumsjahr bislang bestritten, keins konnte davon gewonnen werden. Zwar hießen die Gegner Bremen, Leverkusen und München, dennoch ist der Schwung, der noch zum Hinrundenende in Dortmund herrschte, erst einmal verebbt.
Ein Dreier gegen Cottbus wird von manchen dennoch vorschnell als leichte Pflichtübung angesehen. Ein Gedanke, der Jürgen Klopp massiv gegen den Strich geht: „Das wäre die absolut falsche Einstellung. Wir müssen heute mit allem rechnen. Die Aufgabenstellung für uns ist eine ganz andere als gegen Leverkusen oder München. Es wird ein richtiges Kampfspiel."
Umso wichtiger ist es, dass die Dortmunder endlich wieder das verinnerlichen, was sie in der Hinrunde so überraschend stark gemacht haben: Das Spiel mit dem Ball.
„Mannschaftstaktisch sieht das nach wie vor sehr ordentlich aus, was wir machen. Gegen die Kugel haben wir nichts eingebüßt", ist sich Klopp trotz zahlreicher Großchancen, die die BVB-Hintermannschaft zuletzt zuließ, sicher: Das sichere Kombinationsspiel im Mittelfeld sei das eigentliche Problem: „Wir müssen den Ball wieder länger halten und clevere, klare Aktionen fahren."
Einer, der bei der Ausführung dieser Anweisungen extrem wichtig ist, feiert heute sein Startelf-Comeback: Sebastian Kehl kehrt auf die „Sechser"-Position zurück. Für ihn wird der zuletzt formschwache Florian Kringe seinen Platz im Mittelfeld räumen müssen.