"Beide Seiten müssen sich zusammensetzen und nach einer Lösung suchen, die für alle zufriedenstellend ist", sagte der 63-jährige Rutemöller der Bild-Zeitung. Rutemöller steht zurzeit in Diensten des iranischen Fußball-Verbandes und soll Nationalcoach Ali Daei dabei unterstützen, die iranische Mannschaft zur WM 2010 in Südafrika zu führen. Rutemöller appellierte in Bezug auf Babbel: "Es hat immer wieder Sondermaßnahmen für verdiente Spieler gegeben. Auch weil man sich immer Gedanken gemacht hat, wie man die Belange aller vereinen kann." Er selbst sei immer kompromissbereit gewesen.

VfB-Trainer Markus Babbel (Foto: firo).
Ein Fernstudium wie von VfB-Chef Erwin Staudt angeregt sieht der ehemalige Bundesliga-Coach des 1. FC Köln und von Hansa Rostock aber als problematisch an: "In England wird viel über E-Learning gemacht. In Deutschland gibt es auf diesem Gebiet aber noch nicht so viele Erfahrungen ..." Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vertreten die Auffassung, dass der Cheftrainer eines Bundesligisten die Fußball-Lehrerlizenz besitzen muss und es künftig keine Sondergenehmigung für einen Kurzlehrgang oder Ausnahmeregelungen für verdienstvolle Nationalspieler oder ehemalige Profis geben wird. "Wir haben immer gesagt, dass es für Lothar Matthäus die letzte Sondergenehmigung gegeben hat. Man muss auch mal einen Schlussstrich ziehen. Das haben wir getan", hatte der neue Chefausbilder Frank Wormuth erst unlängst in einem Interview erklärt. Babbel hatte gelassen auf Wortmuths Ankündigung reagiert. "Ich habe keinen Einfluss darauf", sagte der Ex-Nationalspieler: "Ich habe immer gesagt, man muss die Entscheidung abwarten, ich werde sie dann akzeptieren."