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Gladbach setzt weiter auch "Fach-Arbeit"

Gladbach setzt weiter auch "Fach-Arbeit"
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Die in den letzten Wochen recht fruchtbare Zusammenarbeit von Trainer Holger Fach und Bundesligist Borussia Mönchengladbach wird zu einer längerfristigen Einrichtung: Der Vertrag mit dem Coach wurde bis 2006 verlängert.

Holger Fach und Borussia Mönchengladbach haben sich gesucht und gefunden: Nach dem 2:1-Coup bei 1860 München stießen die Verantwortlichen und die Mannschaft kurz nach Mitternach zur Vertragsverlängerung des 41 Jahre alten Cheftrainers bei Borussia Mönchengladbach bis zum 30. Juni 2006 an. Am Freitag wurde die Entscheidung bekannt gegeben.

"Ich freue mich, dass ich meinen Traumjob bei einem Traumverein fortsetzen kann", erklärte Fach nach der Einigung mit Sportdirektor Christian Hochstätter, Vizepräsident Rolf Königs und Präsidiumsmitglied Siegfried Söllner. "Die Sache war in zwei Minuten erledigt", meinte Fach, der sich am Freitag zusammen mit Sportdirektor Christian Hochstätter wieder auf Spielersichtung im Ausland befand.

Einstimmiges Votum für Fach

Der Traditionsverein vom Bökelberg hatte mit dem einstimmigen Votum spontan auf die "Fach-Arbeit" des früheren Bundesliga-Profis von Fortuna Düsseldorf, Bayer Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen (416 Spiele, 67 Tore) reagiert und den Aufwärtstrend der Mannschaft honoriert.

Fach, der am 21. September den entlassenen Ewald Lienen ablöste, feierte mit der Mannschaft in den letzten fünf Bundesligaspielen vier Siege und führte sie mit 19 Punkten aus der Abstiegszone auf den 13. Tabellenplatz. Insgesamt holte der Coach mit der Borussia seit seinem Amtsantritt 15 Punkte aus elf Bundesligaspartien. "Ich freue mich für Holger. Er hat die Mannschaft wieder in Schwung gebracht und ist verantwortlich dafür, dass wir mit gestärktem Selbstbewusstsein in die Rückrunde gehen", meinte Hochstätter: "Und ich freue mich auch darüber, dass er nach ganzen Wirbel um den Trainerwechsel jetzt die Anerkennung bekommt, die er verdient hat." Und Präsident Adalbert Jordan meinte: "Mit der Vertragsverlängerung mit Fach haben wir eine mutige, zukunftsfähige Entscheidung getroffen. Damit haben wir an die Vergangenheit angeknüpft. Denn viele Trainer sind erst in Gladbach groß herausgekommen." Der Borussia-Chef spielte damit auf Trainer-Größen wie Hennes Weisweiler, Udo Lattek oder Jupp Heynckes an.

Aus Essen gekommen

Fach begann seine Tätigkeit am Bökelberg im Jahr 2000 als Chefscout, führte die Oberliga-Mannschaft an die Spitze der Oberliga Nordrhein, ehe er im August 2003 zum Regionalligaklub Rot-Weiß Essen wechselte. Aber nur für drei Partien. Denn der fünfmalige Nationalspieler hatte mit dem deutschen Fußballmeister von 1955 eine sofortige Ausstiegsklausel vereinbart. Als die Borussia in großer Abstiegsnot rief, nahm er die sportliche Herausforderung dankend an.

Neues System

Fach krempelte das System seines Vorgängers Lienen von 4-3-3 auf 4-4-2 um, ließ offensiver spielen und forderte von den verunsicherten Profis: "Ich will, dass die Mannschaft agiert und Fußball spielt." Mit der Verpflichtung des neuen Chefcoaches wurde auch das Klima beim Bökelberg-Klub wieder lockerer. Torhüter Jörg Stiel: "Unser Höhenflug liegt mit dem Trainerwechsel zusammen."

Fach selbst will die Borussia in dieser Saison "in ein ruhiges Fahrwasser führen" und in der nächsten Saison, wenn die hochmoderne Fußball-Arena im Nordpark mit 50.000 Zuschauern eingeweiht wird, mit der Borussia an alte, erfolgreiche Zeiten anknüpfen: "Das sind wir den Fans schuldig."

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