Bundesliga: 21 Debütanten am Wochenende im Einsatz

Traum-Einstand für Sanogo und Klimowicz

Von den 21 Debütanten, die am Wochenende in der Fußball-Bundesliga bei ihren neuen Klubs zum Einsatz kamen, stachen lediglich die beiden Torschützen Boubacar Sanogo (1899 Hoffenheim) und Diego Klimowicz (VfL Bochum) heraus. Für Timo Hildebrand, den prominentesten Neuzugang im Winter, endete dagegen die Rückkehr mit einer Schambein-Prellung im Sinsheimer Krankenhaus.

Das Hoffenheimer Leihgeschäft von Sanogo für den verletzten Top-Torjäger Vedad Ibisevic (Kreuzbandriss) hat sich gleich am ersten Rückrunden-Spieltag schon ausgezahlt. Der sensible Mann von der Elfenbeinküste, der bei Werder Bremen nur noch ein Reservistendasein fristete, traf gleich zum Auftakt. "Das war ein Traumeinstand. Das Spiel war für ihn eine Riesenchance, die er genutzt hat", lobte Trainer Ralf Rangnick. Als Motivationshilfe hatte Rangnick dem Stürmer vor dem Spiel einige seiner früheren Tore vorgespielt - offenbar ein kluger Schachzug.

"Er kommt aus einer nicht glücklichen Situation zu uns. Er muss sich wohlfühlen, dann zahlt er das Vertrauen mit Leistung zurück", beschreibt Manager Jan Schindelmeiser den Neuzugang, auf den der Herbstmeister im Sommer eine Kaufoption besitzt. Teamkollege Hildebrand, der vom FC Valencia gekommen war, verbrachte dagegen den Samstagnachmittag im Krankenhaus. Nach einem Zusammenprall mit Timo Rost erlitt der frühere Nationalkeeper eine Schambeinprellung. "Das ist bitter für Timo. Wichtig ist aber, dass er sich keine knöcherne Verletzung zugezogen hat", sagte Rangnick. Ob der Keeper am Wochenende bei Borussia Mönchengladbach spielen kann, ist noch fraglich.

Wie Sanogo betrieb auch Bochums neuer Sturmführer Diego Klimowicz, der bei Borussia Dortmund ausgemustert worden war, mit einem Tor erfolgreich Frustbewältigung. "Man hat gesehen, dass er für uns sehr wichtig ist. Klasse, wie er sich bewegt und gefightet hat und wie präsent er war", schwärmte VfL-Coach Marcel Koller nach dem 2:0 gegen den Karlsruher SC und dem Ende Negativserie von 13 Spielen ohne Sieg.

Kräftig investiert hatte im Winter auch Borussia Mönchengladbach. Beim 0:2 in Stuttgart kamen von den vier Neuen bereits Schlussmann Logan Bailly, Paul Stalteri und Tomas Galasek zum Einsatz. Letzterer konnte am ehesten noch überzeugen. Dabei kam dem 36-Jährigen eine spezielle Rolle zu. Galasek spielte bei der Mauer-Taktik von Trainer Hans Meyer zum Teil den Ausputzer.

Drei Neue kamen auch beim KSC zum Einsatz - allerdings ohne Erfolg. Rückkehrer Giovanni Federico (Borussia Dortmund) spielte schwach, wenig überzeugend war auch der von Dinamo Zagreb gekommene Dino Drpic (Trainer Edmund Becker: "Er kann der Stabilisator in der Abwehr werden."). Besser fügte sich da Marco Engelhardt (1. FC Nürnberg) im defensiven Mittelfeld ein.

Nur zu einem Kurzeinsatz bei den Bayern kam der Amerikaner Landon Donovan, der die 0:1-Niederlage beim Hamburger SV auch nicht mehr verhindern konnte. Immerhin soll der 26-Jährige aber Lukas Podolski als Stürmer Nummer drei verdrängt haben. Einer der Besseren war bei der 1:2-Heimpleite von Werder Bremen gegen Arminia Bielefeld noch der griechische Neuzugang Alexandros Tziolis.

Unspektakulär verlief auch die Bundesliga-Rückkehr von Kevin Boateng, der von Tottenham Hotspur zu Borussia Dortmund gewechselt war, beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen. Das galt auch für die weiteren Debütanten Marko Babic, Leandro Damian Cufre (beide Hertha BSC Berlin), Yoshito Okubo, Peter Pekarik (beide VfL Wolfsburg), Leonard Kweuke, Nikola Petkovic (beide Eintracht Frankfurt), Derek Owosu Boateng (1. FC Köln), Vlad Munteanu (Arminia Bielefeld) und Jan Rajnoch (Energie Cottbus).