Derweil saß Florian Kringe gemeinsam mit dem ebenfalls pausierenden Roman Weidenfeller auf der kleinen Tribüne am Trainingsplatz im „Marbella Paradise Of Football And Sports“, um sich seine Kollegen anzuschauen. Seit mittlerweile sechs Tagen kann der 26-Jährige nur eingeschränkt trainieren, weil er sich im Training eine schmerzhafte Zerrung des großen Gesäßmuskels zufügte. Keine ernsthafte Verletzung zwar, aber dennoch eine, die wehtut. Nicht nur körperlich, sondern vor allem im Hinblick auf die aktuellen Positionskämpfe bei der Borussia.
RevierSport gibt einen Überblick über die drei wichtigsten Personalentscheidungen vor der Partie gegen Werder Bremen:
1. Die Innenverteidigung: Felipe Santana und Robert Kovac streiten sich um den freien Platz in der Innenverteidigung, den Mats Hummels nach seiner Sprunggelenksverletzung hinterlassen hat. Wer von den beiden das Rennen macht, ist aktuell noch völlig offen. In den bisherigen Tests wirkten beide noch nicht zu 100 Prozent sattelfest. Die große Frage lautet deshalb: Setzt Klopp gegen Werder eher auf Kovac‘ Erfahrung oder auf Santanas überragendes Kopfballspiel?
2. Das Mittelfeld: So lange Sebastian Kehl noch ausfällt, dürften Florian Kringe (links), Neuzugang Kevin-Prince Boateng (rechts) und Tinga („Sechser“-Position) ebenso gesetzt sein wie Tamas Hajnal als Rautenkopf. Doch sobald der BVB-Kapitän zurückkehrt, wird es spannend: Setzt sich erneut Kringe, dessen Position zwar immer wieder in Frage gestellt wird, der aber trotzdem regelmäßig Stammspieler ist, durch? Muss Tinga zum ersten Mal in seinen drei Jahren beim BVB auf die Bank? Oder trifft es - was die unwahrscheinlichste Variante ist - Boateng? Sicher ist: Es ist nur Platz für zwei der drei Kicker.
3. Der Sturm: Da Jakub „Kuba“ Blaszczykowski noch verletzt ist, streiten sich derzeit Nelson Valdez, Alexander Frei und Mohamed Zidan um zwei freie Plätze. In den Testspielen konnte sich bislang noch keiner aus dem Trio wirklich aufdrängen, im Training hinterließen allerdings die schnellen und laufstarken Valdez und Zidan einen besseren Eindruck als Alex Frei, der jedoch unbedingt zurück in die erste Elf möchte. Es wird ein enges, spannendes Rennen, das sich durch „Kubas“ Rückkehr Anfang Februar noch zuspitzen dürfte.