„Das Risiko eines Einsatzes müssen wir jetzt noch nicht eingehen“, lässt „Schobi“ Ralf Fährmann heute in Abwesenheit von Manuel Neuer noch einmal freiwillig den Vortritt. Aber damit soll es nach dem Bekunden des Keepers nach diesen 90 Minuten dann auch vorbei sein. Seit Beginn der Woche befindet sich Schober nach seinem auskurierten Muskelfaserriss in der linken Wade wieder im Mannschaftstraining. „Das Bein zeigt keine Reaktion. Ich bin wieder fit“, hebt der vor der vergangenen Saison als Nummer Zwei hinter Manuel Neuer verpflichtete Schober den Daumen.
Und stellt damit Trainer Fred Rutten erneut vor eine schwere Entscheidung. Nachdem sich Rutten in der vergangenen Woche für Manuel Neuer als seine Nummer Eins entschieden hatte, geht es nun darum, wer hinter Neuer die Ersatzbank drücken darf. „Ralf Fährmann hat seine Leistung gebracht, ich aber auch“, versucht der Marler die Situation objektiv zu beschreiben.
Ein Gespräch mit dem Trainer hält er deshalb auch nicht für erforderlich. “Er entscheidet, aber ich denke daher, dass sich an der bisherigen Situation nichts verändert hat“, bleibt der ehemalige Rostocker ganz cool und beansprucht den Status Quo für sich. Doch ganz so einfach wird sich Fred Rutten seine Wahl nicht machen (können). Entscheidet sich der Coach erneut gegen Fährmann, dürfte das zur Folge haben, das Andreas Müller bei den in Kürze anberaumten Verhandlungen mit dem Sachsen schlechte Argumente für eine Vertragsverlängerung haben dürfte.
Andererseits wäre es purer Luxus einen Torwart wie Mathias Schober auf der Tribüne versauern zu lassen. „Ich gehe davon aus, am kommenden Sonntag gegen Hamburg wieder in den Kader zu rutschen“, ging Schober nun in die Offensive.