Und nicht nur das, im Gegensatz zum recht leichten Debüt am vergangenen Samstag gegen Eintracht Frankfurt musste der 5,5 Millionen Euro teure Neueinkauf in Köln feststellen, dass in der höchsten deutschen Spielklasse ein anderer Wind weht als in der niederländischen Ehrendivision. "Für mich ist in der Bundesliga alles neu. Alles ist größer und besser, das Tempo ist höher und die Spielweise anders", erkannte Engelaar nach der deprimierenden Erfahrung am Freitagabend. "Wenn du dann noch zu Beginn der Saison verletzt bist, dauert es länger, bis man sich an die Spielweise gewöhnt hat. Das soll aber keine Ausrede sein. Ich bin mit mir selbst unzufrieden und kann sicher bessere Spiele machen", äußerte sich der 1,97-Meter-Mann nach seiner schwachen Leistung in Müngersdorf erfrischend selbstkritisch.
"Für dieses Spiel habe ich keine Erklärung. Köln hat einen erfahrenen Trainer, der eine Mannschaft gut heiß machen kann. Aber das wussten wir und wir haben kein Mittel dagegen gefunden", nickte Engelaar. "Wenn du nach Köln kommst, kannst du nicht erwarten, dass du lecker Fußball spielen kannst."
In der Vorbereitung hatte Engelaar nach verlängertem Urlaub wegen seiner EM-Teilnahme noch überhaupt keine Anpassungsprobleme gezeigt. Mit seiner Präsenz in den Testspielen konnte "der Kontrolleur" sogar gleich eine Chefrolle im Schalker Mittelfeld einnehmen, doch nun muss er aufpassen, dass er einen Platz im Team findet.
Einen Monat fehlte Engelaar, weil er sich im Hinspiel der Champions-League-Quali gegen Atletico Madrid einen Riss des Kniescheibenbands zugezogen hatte. Die Blessur ist ausgestanden, doch seine Form hat der 29-Jährige noch nicht wiedergefunden. "Ich habe mit meinem Knie keine Probleme mehr, da ist alles in Ordnung. Mir fehlt der Rhythmus", weiß der Nationalspieler um seine Situation.
Wenn Fabian Ernst seine Rotsperre zur Auswärtspartie am 19. Oktober in Hamburg abgesessen hat, wird Schalkes Nummer acht wieder in die erste Elf rutschen. Neben Ernst sind die Kämpfertypen Jermaine Jones und Heiko Westermann, sollten sie nicht so weiter spielen wie in Köln, eigentlich gesetzt. Für Engelaar wird es da schwer, sofern er sich nicht schnell an das höhere Niveau in der Bundesliga gewöhnt.