Borussia Dortmund trauert um seine Torwart-Legende Wolfgang „Teddy“ de Beer. Er verstarb im Alter von 60 Jahren. Das gab der Verein am Neujahrstag offiziell bekannt. Er verstarb bereits am 30. Dezember „plötzlich und unerwartet“, wie der BVB mitteilte.
Mit dem BVB wurde de Beer Europapokal- und Champions-League-Sieger - insgesamt sammelte der Torhüter neun Titel mit der Borussia. Auch beim legendären BVB-Pokalsieg 1989 gegen Werder Bremen, dem ersten Titel nach einer langen Durststrecke des Vereins, stand er zwischen den Pfosten. Unter den Fans erlangte er Kultstatus. Seine Torwarttrikots waren oft bunt und erfreuen sich bis heute höchster Beliebtheit bei Sammlern.
Seinen fußballerischen Werdegang begann de Beer in der Jugend des TV Jahn Hiesfeld. Sein Talent wurde schnell entdeckt und er wechselte in der B-Jugend zum MSV Duisburg, für den er später auch 66 Pflichtspiele absolvierte, bevor er zum BVB wechselte. Sein Co-Trainer Günter Preuß sagte über den damals 18-Jährigen: „In seinem Alter gibt es weit und breit keinen Besseren.“ Ein Lob, das auch sein Mitspieler Frank Mill 1986 mittrug: „Ich habe selten erlebt, dass ein Torhüter in so jungen Jahren schon alles kann. Aus dem Teddy wird mal ein ganz Großer – da bin ich sicher.“
Von der Jugend des MSV Duisburg wechselte er 1983 in den Profikader der Zebras, bevor er 1986 zu Borussia Dortmund kam, wo er 2001 seine Karriere beendete und bis zuletzt in der Fanbetreuung aktiv war. 182 Mal stand „Teddy“ de Beer in der Bundesliga zwischen den Pfosten, 61 Mal in der zweiten Liga. Im Anschluss an seine Karriere arbeitete er als Torwarttrainer beim BVB. Dort arbeitete er unter anderem mit Keepern wie Jens Lehmann und Roman Weidenfeller zusammen.
Seit 2018, als er sein Amt aufgab, war er weiter als Fanbeauftragter aktiv. In dieser Funktion besuchte er über viele Jahre viele Fanclubs des BVB. Privat schaute er regelmäßig bei seinem Heimatklubs Jahn Hiesfeld Fußballspiele.
BVB trauert um Teddy de Beer
„„Teddy“ war einer der Guten. Auf dem Platz, aber vor allem auch abseits des grünen Rasens. Ein Mann zum Anfassen. Zutiefst geerdet. Mit seinem Puls, seinem Herzen und seiner vollen Aufmerksamkeit immer ganz nah an den Menschen, ein guter, positiver Zuhörer. Jemand, den man immer um sich haben wollte“, schrieb der BVB in seiner Meldung auf der eigenen Homepage.
Am 2. Januar hätte der gebürtige Dinslakener seinen 61. Geburtstag gefeiert.