Was Kevin Stöger kann, daran erinnern sich beim VfL Bochum noch alle. Bei den Bochumern war er die Lebensversicherung, hatte großen Anteil am sensationellen Klassenerhalt in der Vorsaison. Im Sommer verließ er die Castroper Straße dann und schloss sich Borussia Mönchengladbach an.
Sportlich läuft es bei den Fohlen ganz gut, auch wenn es jetzt ein 1:3 beim SC Freiburg gab. Doch Kevin Stöger kommt einfach nicht zum Zug. Seinen Stammplatz hat Alassane Plea eingenommen. Stöger ist nur Joker, wird regelmäßig eingewechselt.
"Es ist immer schwierig, wenn man hereinkommt und zurückliegt. Kevin versucht dann immer großes Risiko. Manchmal versucht er es aber mit zu viel Risiko. Das tut uns auch manchmal gut – in der Phase jetzt vielleicht nicht. Aber es ist auch immer schwer, wenn man aus so einer Phase kommt, sofort zu überzeugen", sagte Sportdirektor Roland Virkus nach der Pleite im Breisgau.
Und er legte nach: "Wenn Kevin einfach spielt, ist er immens wichtig. Das ist jetzt eine Situation, da muss er durch – und da kommt er auch durch. Er ist ein guter Fußballer und intelligent genug, um daraus Schlüsse zu ziehen."
Nur sechs Startelfeinsätze, ein Tor und drei Vorlagen sind noch stark ausbaufähig. Für den Österreicher ist Gladbach die vierte Station in der Bundesliga sein. Er spielte auch schon für Mainz 05, Fortuna Düsseldorf und stand beim VfB Stuttgart unter Vertrag.
Die erfolgreichsten Zeiten erlebte der Mittelfeldspieler allerdings in Bochum. Ab 2016 spielte Stöger zwei Jahre lang für den damals zweitklassigen VfL. 2022 kehrte er an die Castroper Straße zurück. 110 Pflichtspiele bestritt Stöger für den Revierklub, in der Saison 2023/24 war er der mit Abstand beste Bochumer. Mit sieben Toren und neun Vorlagen und drei weiteren Torbeteiligungen im Relegations-Rückspiel trug Stöger einen erheblichen Anteil zum Klassenerhalt bei.
Jetzt geht es eher um den Europapokal, doch Stöger muss sich hinten anstellen.