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BVB in der Krise - "Absoluter Wahnsinn" statt "Synchronschwimmen"

Nuri Sahin, Trainer des BVB, steht schon früh in der Saison unter Druck.
Nuri Sahin, Trainer des BVB, steht schon früh in der Saison unter Druck. Foto: firo
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„Absoluter Wahnsinn“, „vogelwild“, „kein Spaß“, „unerklärlich“: Borussia Dortmund befand sich nach einem erneut erschütternden Auswärtsauftritt endgültig im Krisenmodus.

So etwas habe er, sagte ein fassungsloser Julian Brandt nach dem ernüchternden 1:2 (1:1) beim FC Augsburg, in sechs Jahren beim BVB „noch nie erlebt“.

Und dennoch: Zweifel am unerfahrenen Trainer Nuri Sahin, der öffentlich bereits in der Kritik steht, ließen die Verantwortlichen erst gar nicht aufkommen.

Man habe „vollstes Vertrauen“, betonte Sportdirektor Sebastian Kehl. Es gebe „keine Alternative dazu, weiter hart zu arbeiten. Wir marschieren gemeinsam weiter.“ Keine Frage, ergänzte er trotzig, „wir stehen komplett dahinter“. Auch Brandt machte deutlich: „Ich vertraue dem Trainer zu hundert Prozent.“

Der Druck beim ambitionierten BVB wird aber immer größer, nachdem auswärts in der Liga nach vier Spielen nur ein dürftiger Punkt steht und der Rückstand zur Spitze schon sieben Zähler beträgt. Bereits am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) steht Dortmund im DFB-Pokal beim VfL Wolfsburg vor der nächsten Herausforderung, ein erneuter Ausrutscher dürfte die Situation weiter zuspitzen. „Wir sind dran und müssen liefern“, betonte Sahin. Er erwarte nun bei all dem Gegenwind, „dass wir gemeinsam da durchgehen und dem standhalten“.

Zunächst aber war der 36-Jährige sichtlich bedient von seinem konfusen Team, das sich nach der frühen Führung durch Donyell Malen (4.) vom FCA hatte düpieren lassen. Die Gegentore durch den starken Alexis Claude-Maurice (25. und 50.) seien der „absolute Wahnsinn“ gewesen, schimpfte Sahin und monierte „unforced errors“ - wie vor dem 1:2, als der eingewechselte Emre Can dilettantisch verteidigte.

Ich habe das Gefühl, dass jetzt nach zehn Spielen die Situation eingetreten ist, dass viele Spieler diesen Trainer nicht mehr wollen

Sky-Experte Dietmar Hamann

Can steht sinnbildlich für die BVB-Krise. Eigentlich sollte der Nationalspieler als Kapitän vorangehen. Doch vielmehr wirkt Can schwer verunsichert. Nach dem Rückstand sei „jeder mit sich selbst beschäftigt“ gewesen, räumte Brandt ein. Eigentlich sollte man in solch schwierigen Phasen „synchronschwimmen, aber das kriegen wir nicht hin. Es ist vogelwild auf dem Platz.“

Dass gerade deshalb Führung gefragt sei, weiß Brandt. „Aber wie führt man?“, fragte er nachdenklich in die Runde. „Tritt man jemanden um?“ Spaß, ergänzte der Offensivspieler, mache das so zumindest keinen. Er stelle sich gerade „viele Fragen nach dem Warum, kann die aber nicht beantworten“.

Sahin suchte indes verzweifelt nach Ansätzen der Diskrepanz zwischen Auswärtsschwäche und Heimstärke. „Wir sind gerade sehr verkopft, das muss runterwandern, damit wir mit dem Bauch Fußball spielen“, forderte er vor dem Wolfsburg-Spiel: „Ohne Kopfkino.“

Auch Kehl nahm die Stars in die Pflicht. Man müsse schnell „die Sinne schärfen“ und die „Jungs an das erinnern, was sie selber auch als Anspruch formuliert haben“. Der BVB müsse jetzt „versuchen, die Kräfte, die noch da sind, weiter zu bündeln“.

Viel Kräfte sind aber nicht mehr da, da nach Karim Adeyemi und Niklas Süle in Wolfsburg nun auch Marcel Sabitzer und Waldemar Anton verletzt ausfallen. Julian Ryerson ist zudem angeschlagen. Dies sei, so Kehl, „nicht unbedingt hilfreich“. Aber: „Wir rücken noch enger zusammen.“

Das bezweifelt zumindest Sky-Experte Dietmar Hamann: „Ich habe das Gefühl, dass jetzt nach zehn Spielen die Situation eingetreten ist, dass viele Spieler diesen Trainer nicht mehr wollen.“

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