Unruhe zur Unzeit beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum. Nach dem Absturz auf den Relegationsplatz gibt es offenbar Unruhe innerhalb der Mannschaft.
Wenn die Bochumer am Donnerstag (23. Mai, 20:30 Uhr) und Montag (27. Mai, 20:30 Uhr) versuchen, gegen Fortuna Düsseldorf die Klasse zu halten, wird ein Mann fehlen, der bisher immer gesetzt war.
Denn Manuel Riemann wird in beiden Begegnungen nicht zum Kader gehören. Das gab der Klub in einer Mitteilung bekannt. Dort heißt es: "Manuel Riemann wird dem Kader für die beiden letzten Saisonspiele nicht angehören. Darauf haben sich der VfL Bochum und der Torhüter heute verständigt. Grund sind unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen. Der VfL stellt klar, dass es sich nicht um eine Suspendierung oder Bestrafung handelt. Der VfL und Manuel Riemann werden diese Situation nach Saisonende aufarbeiten."
So soft der Verein das auch umschreiben mag, so eine Entscheidung vor so wichtigen 180 Minuten trifft man nur, wenn es richtig gerappelt hat. Riemann war schon immer bekannt dafür, dass er seine Meinung mitteilt.
Was oft hilft, auf Missstände hinzuweisen, scheint in diesem Fall über das normale Maß hinausgegangen zu sein. Sonst würde sich Trainer Heiko Butscher und seine Mitstreiter nicht freiwillig so schwächen.
So wird Routinier Andreas Luthe vermutlich zwischen die Pfosten rücken. Der 37-Jährige kennt die Situation bestens. Denn auch in der Relegation der Saison 2010/11 stand er in den beiden Spielen gegen Borussia Mönchengladbach im Tor der Bochumer.
Damals verpasste der VfL den Aufstieg nur knapp, diesmal will Luthe dafür sorgen, dass es nicht wieder in die 2. Bundesliga geht. Wobei die Unruhe durch den Fall Riemann sicher nicht hilfreich ist.
Zumal mit Fortuna Düsseldorf ein Gegner kommt, der zuletzt 14 Mal in der 2. Bundesliga ungeschlagen blieb. „Mit Bochum bekommen wir es mit einem Gegner zu tun, der über die mannschaftliche Geschlossenheit kommt, aber gleichzeitig auch eine hohe individuelle Qualität besitzt“, sagte Fortunas Sportdirektor Christian Weber: „Uns erwarten zwei sehr intensive Spiele.“
Intensiv ist es beim VfL jetzt auch schon vor der Partie...