Das ist ein Hammer! Die Zeit von Vorstandschef Oliver Kahn (53) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) bei Fußball-Rekordmeister Bayern München ist abgelaufen.
Das berichteten "kicker" und "Bild" übereinstimmend - Präsident Herbert Hainer hat die Trennung mittlerweile bestätigt - nach dem 2:1 (1:0) der Münchner beim 1. FC Köln, gleichbedeutend mit dem Gewinn der elften deutschen Meisterschaft des FC Bayern in Folge. Nachfolger von Kahn wird demnach der bisherige Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen.
"Das alles ist unglaublich. Das ist verrückt. Dass ich so eine Deutsche Meisterschaft noch einmal erlebe, ist der Wahnsinn. Einfach verrückt", sagte Thomas Müller gegenüber "Sky". Der Offensivspieler der Bayern ergänzte zu der Kahn- und Salihamidzic-Personalie: "Eine Minute nach dieser Meisterschaft möchte ich mich dazu nicht äußern."
Dietmar Hamann, Sky-Experte, hatte derweil eine klare Meinung zu dieser Entscheidung: "Das ist absolut respektlos. Das ist an Respektlosigkeit nicht zu überbieten! Dass eine Minute nach der Deutschen Meisterschaft diese Meldung in den Medien berichtet wird, ist unglaublich. Da frage ich mich, wo ist denn dieses 'Mia san mia'? Das haben weder Oliver Kahn noch Hasan Salihamidzic verdient."
Der FC Bayern hat eine sehr unruhige Saison hinter sich, in der mit dem teuersten Kader sportliche Erfolge ausblieben. Zeitpunkt, Abwicklung und Kommunikation des vor zwei Monaten vollzogenen Trainerwechsels von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel sorgten intern und extern für Debatten. Kahn und Salihamidzic gaben kein gutes Bild ab. Tuchel hatte erst am Freitag angemahnt, dass das Vereinsgelände an der Säbener Straße in München wieder zu einem „Ruhepol“ für die Mannschaft werden müsse.
Der ehemalige Nationaltorhüter und Bayern-Kapitän Kahn war Anfang 2020 zum FC Bayern zurückgekehrt. Er wurde Vorstandsmitglied mit einem Fünfjahresvertrag. Vor zwei Jahren löste er den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge ab. Salihamidzic war auch ein erfolgreicher Bayern-Profi. 2017 wurde er überraschend Sportdirektor, drei Jahre später wurde er zum Sportvorstand befördert. wozi mit sid/dpa
Die deutschen Fußball-Meister ab 2000 im Überblick:
2000: Bayern München
2001: Bayern München
2002: Borussia Dortmund
2003: Bayern München
2004: Werder Bremen
2005: Bayern München
2006: Bayern München
2007: VfB Stuttgart
2008: Bayern München
2009: VfL Wolfsburg
2010: Bayern München
2011: Borussia Dortmund
2012: Borussia Dortmund
2013: Bayern München
2014: Bayern München
2015: Bayern München
2016: Bayern München
2017: Bayern München
2018: Bayern München
2019: Bayern München
2020: Bayern München
2021: Bayern München
2022: Bayern München
2023: Bayern München
33 Titel: Bayern München
9 1. FC Nürnberg
8 Borussia Dortmund
7 Schalke 04
6 Hamburger SV
5 VfB Stuttgart
5 Borussia Mönchengladbach
4 1. FC Kaiserslautern
4 Werder Bremen
3 VfB Leipzig
3 1. FC Köln
3 SpVgg Fürth
2 Viktoria Berlin
2 Hertha BSC Berlin
2 Hannover 96
2 Dresdner SC
1 Union 92 Berlin
1 Freiburger FC
1 Phönix Karlsruhe
1 Karlsruher FV
1 Holstein Kiel
1 Fortuna Düsseldorf
1 Rapid Wien
1 VfR Mannheim
1 Rot-Weiss Essen
1 Eintracht Frankfurt
1 1860 München
1 Eintracht Braunschweig
1 VfL Wolfsburg