Der 1. FC Köln darf offenbar nach einem Fifa-Urteil in der gesamten Spielzeit 2023/24 keine Spieler verpflichten. Das meldete die "Bild".
Der Hintergrund: Kölns Angreifer Jaka Cuber Potocnik, der in der U19 Bundesliga in 13 Partien 13 Treffer erzielte, soll einen Vertragsbruch begangen haben, zu dem ihn der 1. FC Köln angestiftet haben soll. So lautete der Vorwurf seines Ex-Klubs NK Olympija, vom dem der Stürmer 2022 zum FC wechselte.
Offenbar sah die Fifa das nun ähnlich. Köln soll zudem an NK Olympija eine Entschädigung in Höhe von 54.000 Euro zahlen. In der Begründung, die der "Bild" vorliegen soll, heißt es: "Dem Beklagten zu 2 wird für die nächsten zwei vollständigen und aufeinanderfolgenden Registrierungsperioden nach der Zustellung der vorliegenden Entscheidung untersagt, neue Spieler zu registrieren, sei es auf nationaler oder internationaler Ebene.“
Wenn das wirklich auch auf die Profis zutrifft, wäre das ein Schock für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart, die aktuell noch um den Klassenerhalt in der Bundesliga kämpft.
Im Sommer laufen die Verträge von Timo Horn, Jonas Hector, Kingsley Schindler, Ellyes Skhiri, Joshua Schwirten und Sebastian Andersson aus. Sollten diese gehen und Köln könnte keinen Ersatz holen, würde der FC automatisch zum Abstiegskandidaten Nummer eins. Auch der Transfer des bereits verpflichteten Leart Paqarada (FC St. Pauli) dürfte dann nicht vollzogen werden dürfen.
Köln hat offenbar nun 21 Tage Zeit Einspruch gegen das Urteil beim internationalen Sportgerichtshof CAS einzulegen, nach diesem Potocnik auch noch für vier Monate gesperrt wird. Bitter für den treffsichersten Angreifer des FC, der damit auch die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal verpasst.
In der Endrunde um die Deutsche U19-Meisterschaft trifft der FC auf den FSV Mainz. Im DFB-Pokal-Halbfinale geht es gegen Hertha BSC.
Der FC soll am Mittwoch über das Urteil informiert worden sein, berät aktuell über die Situation und das weitere Vorgehen.