Wer noch vor wenigen Tagen gefragt hatte, was denn die vier Nullnummern des FC Schalke 04 wert sind, der hat am Samstagabend - 25. Februar - die Antwort erhalten: Sie könnten am Ende goldwert sein.
Denn nach den vier Remis' gewann der FC Schalke nun wieder: 2:1 hieß es am Ende gegen den VfB Stuttgart und plötzlich ist S04 wieder im Geschäft, was den Bundesliga-Klassenerhalt angeht. Drei Punkte sind es vor dem nächsten Spiel, dem Derby beim VfL Bochum, nur noch auf das rettende Ufer.
Die Analyse von Schalke-Trainer Thomas Reis fiel positive aus - allen voran, was die ersten 45 Minuten anging. "Die erste Halbzeit fand ich vom Spielverlauf ausgeglichen, auch wenn uns die Torchancen gehört haben. Ganz Schalke hat danach gelechzt, dass der Ball mal wieder im Netz zappelt", sagte Reis.
Der Fußballlehrer wusste aber auch, dass die Königsblauen im zweiten Abschnitt Glück hatten, wahrscheinlich das des Tüchtigen. Reis: "Manchmal ist dann eine 2:0-Führung schwer erklärbar. Stuttgart hat uns in Hälfte zwei total unter Druck gesetzt. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Mannschaft dann im Kopf hatte, dass sie etwas verlieren kann. Wir versucht zu verteidigen, dagegenzuhalten, aber wir haben kaum noch Entlastung bekommen. Umso froher sind wir, dass wir das über 90 Minuten dann über die Bühne gebracht haben, um endlich mit dem Gefühl eines Dreiers wieder nach Hause zu gehen."
Ganz anders war natürlich die Stimmung beim VfB-Coach Bruno Labbadia, der sich mit den ersten 45 Minuten überhaupt nicht zufrieden zeigte. Da reichte den Stuttgartern auch ein guter zweiter Abschnitt nicht mehr aus. Labbadia: "In der zweiten Halbzeit haben wir dann das gemacht, was wir uns von Beginn an vorgenommen haben: Schalke total unter Druck zu setzen. Wir haben sie dann nicht mehr ins Spiel kommen lassen und haben auch die langen Bälle verhindert. Wir hatten dann auch noch die Chancen auf das 2:2. Leider ist uns ein weiteres Tor nicht gelungen. Wir sind sehr, sehr enttäuscht - allen voran wegen der 1. Halbzeit."