Jahrelang war Lukas Podolski eine der zentralen Identifikationsfiguren der deutschen Nationalmannschaft. 130 Spiele hat er für Deutschland nach seinem Debüt am 6. Juni 2004 absolviert, 49 Tore dabei erzielt. Doch auch er hat nicht mehr den Spaß von früher an den Auftritten der Nationalmannschaft.
Wie der heutige Stürmer des polnischen Erstligisten Gornik Zabrze im interview mit dem Kölner Stadtanzeiger verrät, vermisse er Fortschritte, aber auch Begeisterung im DFB-Team von Bundestrainer Hansi Flick. „Die Mannschaft tritt auf der Stelle und stagniert. Man weiß nicht so recht, woran man ist und wo man steht. Mir fehlen so ein bisschen das Herzblut, die Emotionen, die positive Stimmung in und um die Mannschaft“, sagte der 37-Jährige, der in Zabrze noch einen Vertrag bis 30. Juni 2023 besitzt. „So, wie es zum Beispiel zu meiner Zeit war“, schiebt Podolski nach. „Die Nationalmannschaft muss es wieder hinbekommen, Begeisterung zu entfachen.“
Hansi Flick sei seiner Meinung nach dafür allerdings absolut der richtige Trainer. Seine Bilanz mit elf ungeschlagenen Spielen kann sich dabei auch durchaus sehen lassen. Am Dienstagabend trifft seine Elf zuhause in der Nations League auf Italien.
Für die aktuellen Probleme im Angriff sieht der Weltmeister von 2014 keine schnelle Lösung. „Den klassischen Mittelstürmer, der große Torgefahr ausstrahlt, den haben wir seit einigen Jahren nicht mehr“, sagte Podolski. „Miro Klose und Mario Gomez waren die letzten ihrer Art.“
Bei der WM Ende des Jahres in Katar gehört Deutschland aus Sicht von „Poldi“ nicht zum Kreis der Top-Favoriten, „aber sicherlich zum erweiterten Favoritenkreis“, meinte er. „Wir dürfen uns auch nicht kleiner machen, als wir sind.“ Mit dpa
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