Der Siegtreffer von Gerd Müller im WM-Finale 1974, der Dreierpack von Geoff Hurst im legendären Wembley-Finale 1966 oder die Geniestreiche von Diego Maradona bei der WM 1986 gegen England - Bundesliga-Star Max Kruse hat sich in der ProSieben-Sendung „Schlag den Star“ nicht gerade als Fußball-Fachmann erwiesen. Beim Spiel „Tore“ musste der Stürmer von Union Berlin bei diesen Fragen gegen seinen Gegner Steven Gätjen jeweils passen.
Schon den Einstieg hatte Kruse verpatzt. Als nach dem Doppel-Torschützen im EM-Finale 1996 gefragt wurde, drückte Kruse zwar am schnellsten. Dem Kicker fiel aber nur der Vorname (Oliver) ein. Erst als die Zeit abgelaufen war, kam er auf Bierhoff.
Auf dem Platz ist Kruse in dieser Saison deutlich erfolgreicher. Der 33-Jährige steht in 16 Bundesligaspielen bei fünf Toren und fünf Vorlagen. Am 17 Spieltag etwa erzielte er das entscheidende 1:0 beim VfL Bochum. Im Nachgang der Partie hatte er für Aufsehen gesorgt, als er VfL-Fans als "Ruhrpott-Asis" bezeichnet hatte.
"Solche Siege schmecken einfach am besten", begann Kruse via Isntagram. Dann kam er zu seiner eigentlichen Botschaft: "Was ich noch sagen wollte: Der VfL Bochum ist immer ein sympathischer Verein gewesen und ich weiß, dass 80, 90 Prozent der Fans auch weiterhin sympathisch sind. Aber das war wieder so ein Tag, an dem sich alle Ruhrpottasis versammelt und gedacht haben: Heute gehen wir mal wieder ins Stadion." Der Clip endet süffisant mit einem: Aber, war wohl nix, meine Lieben. Gute Nacht euch und einen Kuss auf die Nuss."
Hintergrund: Das ganze Spiel über wurden Union-Profis immer wieder von VfL-Fans mit Bier beworfen. Kruse habe "selten so asoziale Fans gesehen", sagte er danach gegenüber WDR 2. „Die prügeln sich hier schon auf der Tribüne“, sagte Kruse auch. Schon beim Aufwärmen seien die Berliner beleidigt worden, was Kruse aber nicht jucke, so der Wortlaut.
Kruse gewinnt am Ende
Trotz seiner kleineren Fehltritte gewann der Union-Profi übrigens am Abend nach 15 Spielen das Kräftemessen mit dem TV-Moderator, der kurzfristig eingesprungen war, nachdem Schauspieler Frederick Lau wegen eines positiven Corona-Tests absagen musste. Kruse gewann 100 000 Euro, ProSieben freute sich über einen Marktanteil von 13,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und 6,66 Millionen Zuschauern.